30 Jahre Solingen – Erinnern bedeutet, Betroffene zu stärken

Der rassistische Brandanschlag von Solingen jährt sich am 29. Mai dieses Jahres zum 30. Mal. 1993 wurden in der Nacht auf den 29. Mai Gürsün İnce (27), Hatice Genç (18), Gülüstan Öztürk (12), Hülya Genç (9) und Saime Genç (4) bei dem rassistischen Brandanschlag getötet. Viele weitere Familienmitglieder wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt. Die Erinnerung an Solingen ist eine wichtige Mahnung, Rechtsextremismus und Rassismus einzudämmen und demokratische Haltungen in unserer Gesellschaft fortwährend zu stärken. Daher bringen die Fraktionen von CDU, SPD, GRÜNEN und FDP am morgigen Freitag den Antrag „Gedenken an die Opfer des rechtsextremistischen Brandanschlags in Solingen – Einstehen gegen Rassismus und Diskriminierung“ ein. Dazu erklären Thorsten Schick, Vorsitzender der CDU-Fraktion, Jochen Ott, Vorsitzender der SPD-Fraktion, Verena Schäffer, Vorsitzende der GRÜNEN Fraktion, sowie Henning Höne, Vorsitzender der FDP-Fraktion:

„Die Opfer des rechtsextremen Brandanschlags von Solingen, Gürsün İnce, Hatice Genç, Gülüstan Öztürk, Hülya Genç und Saime Genç, sind und bleiben unvergessen. Der Brandanschlag vom 29. Mai 1993 in Solingen steht in einer ganzen Reihe mit weiteren Ausbrüchen rechtsextremer Gewalt nach der Wiedervereinigung. Wir müssen weiterhin zu jeder Zeit und an jedem Ort rechtsextreme und rassistische Gewalt in Deutschland bekämpfen.

Wir sind dankbar, dass sich die Familie Genç, vor allem die vor wenigen Monaten verstobene Mevlüde Genç, immer wieder für Versöhnung sowie gegen Rassismus und Hass eingesetzt hat. Trotz des großen Schmerzes über den Verlust bringen sie immer wieder die Kraft auf, über ihre Erfahrungen zu sprechen und für Frieden und Zusammenhalt zu appellieren. Das verdient unsere größte Anerkennung.

Die vielen Beratungs- und Bildungsstellen in Nordrhein-Westfalen, die von Rassismus und Rechtsextremismus Betroffene unterstützen und an der Prävention arbeiten, leisten einen wichtigen Beitrag. Ihre Arbeit wollen wir weiter unterstützen.

Wir stellen uns in Nordrhein-Westfalen entschieden Rechtsextremismus und Rassismus entgegen.“