Deutsches ChatGPT ermöglichen: NRW zur Deep-Tech-Fabrik machen

Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, das Internet radikal zu verändern. Das zeigt aktuell der Chatbot „ChatGPT“ aus den USA. Während Suchmaschinen Benutzer zu passenden Internetseiten Dritter leiten, können KI-Hilfsprogramme Informationen aus unterschiedlichen Quellen präsentieren. Derartige tiefgreifende Technologiesprünge werden als Deep-Tech-Innovationen bezeichnet – Technologielösungen, die auf erheblichen wissenschaftlichen und technischen Herausforderungen beruhen.

Angela Freimuth

Angela Freimuth

NRW muss die Rahmenbedingungen für Deep-Tech made in NRW gestalten. Für Innovationen braucht es Investitionen in neue Forschungszentren. „Wenn Unternehmen wie Biontech oder Bayer Forschungsstandorte aus Deutschland verlagern und die deutschen Standortbedingungen als innovationsfeindlich bezeichnen, dann ist das ein deutliches Warnsignal für unseren Wirtschaftsstandort“, erklärt die forschungs- und digitalpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion NRW Angela Freimuth. Die FDP-Fraktion möchte daher die Forschungs- und Innovationsbedingungen verbessern. „Wir wollen NRW zur Deep-Tech-Fabrik machen und Forschende und Unternehmen besser unterstützen. Die selbst ernannte Zukunftskoalition aus CDU und Grünen darf in Nordrhein-Westfalen nicht tatenlos zusehen, wie hoch qualifizierte Arbeitsplätze und innovative Unternehmen ins Ausland abwandern“, so Freimuth.

Aus den NRW-Hochschulen sollen mehr Deep-Tech-Ausgründungen und Projekte mit etablierten Unternehmen entstehen. „Wir wollen mit den Hochschulen die KI-Professuren in NRW verdoppeln. Geförderte Big-Data-Analysen von Hochschulen und Forschungseinrichtungen wollen wir im Sinne von OpenAccess zur Verfügung stellen“, sagt Freimuth. Bisher bürokratische und unterschiedliche Förderprogramme sollen in einem landeseigenen Risikokapitalfonds gebündelt und dann von erfahrenen Wagniskapitalgebern verwaltet werden. „Wir müssen die Attraktivität unseres Landes für qualifizierte Fachkräfte, Wissenschaftler und Unternehmen herausstellen und KI-Startups vom Potential unseres Wirtschafts- und Forschungsstandorts überzeugen. Aus dieser Win-Win-Situation kann Spitzentechnologie entstehen und hoffentlich Deep-Tech made in NRW!“, sagt Freimuth.