Fusion als Zukunftsenergie in Nordrhein-Westfalen - Gastbeitrag von Angela Freimuth

Weltweit wächst der Energiebedarf. Elektrifizierung, Digitalisierung und Dekarbonisierung, aber auch die wirtschaftliche Entwicklung der Länder des Globalen Südens, stellen die Menschheit vor die Herausforderung, die steigende Nachfrage nach Energie umweltfreundlich und insbesondere klimaneutral zu decken. Der Medienblog Ruhrbarone hat einen Gastbeitrag zur Kernfusion von Angela Freimuth, stellvertretende Vorsitzende und Sprecherin für Wissenschaft und Forschung der FDP-Landtagsfraktion NRW, veröffentlicht.

Angela Freimuth

Angela Freimuth 

Nordrhein-Westfalen ist ein innovatives Industrieland und das größte Energieverbrauchszentrum Deutschlands. Wir sind auf eine zuverlässige und klimafreundliche Energieversorgung essenziell angewiesen. Der Fusionstechnologie kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Als Freie Demokraten sind wir überzeugt, dass Nordrhein-Westfalen die ideale Region ist, um als Pionier in der Förderung und Nutzung dieser Technologie voranzuschreiten.

Die Perspektive: Fusionsenergie als nachhaltige Kraftquelle

Fusionsenergie wird durch die Verschmelzung von Atomkernen – ähnlich wie auf der Sonne – gewonnen. Sie ist eine der vielversprechendsten Lösungen für die zukünftige Energieversorgung. Die benötigten Stoffe sind überall auf der Welt natürlich vorhanden beziehungsweise leicht herzustellen. Ein Gramm Fusionsbrennstoff liefert so viel Energie wie aus vielen Tonnen fossiler Brennstoffe: nahezu unerschöpflich, effizient, sauber und sicher! Die Ergebnisse in der Fusionsforschung sind vielversprechend und entwickeln sich rasant weiter.

 

Standortvorteile und wirtschaftliches Potenzial in NRW

Nordrhein-Westfalen bietet ideale Voraussetzungen für die Entwicklung und Umsetzung von Fusionsenergie. Durch den Strukturwandel im Rheinischen Revier können vorhandene Flächen und Infrastruktur zum Bau von Fusionskraftwerken genutzt werden. Die exzellente Forschung am Forschungszentrum Jülich und einer Vielzahl der Universitäten und Forschungseinrichtungen in NRW bilden zudem ein starkes Fundament für den wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt in diesem Bereich.

 

Unsere Forderungen: Ein Fahrplan für die Zukunft

Wir setzen uns für den Bau des ersten deutschen Fusionskraftwerks in Nordrhein-Westfalen ein. Neben der Förderung des Bundes muss auch das Land in die Forschung und Entwicklung dieser Technologie massiv investieren. Gleichzeitig müssen wir den rechtlichen Rahmen schaffen, der speziell auf die Bedürfnisse der Fusionstechnologie zugeschnitten ist und unabhängig vom Atomrecht agiert.

 

Kooperation und internationale Vernetzung

Wir streben eine enge Zusammenarbeit zwischen Fusionsforschung, Industrie und Start-ups an, um NRW zu einem führenden Fusionstechnologie-Hub zu entwickeln. Darüber hinaus wollen wir die europäische und internationale Kooperation und insbesondere gemeinsam mit den Niederlanden und Belgien die Chancen einer regionalen Kooperation nutzen. Durch den verstärkten Dialog und die Kooperation können wir Synergien schaffen und gemeinsame Fortschritte erzielen.

Die Rolle der Fusionsenergie in der Energiewende

Fusionsenergie steht nicht in Konkurrenz zu erneuerbaren Energien, sondern ergänzt diese sinnvoll. Sie kann kontinuierlich Energie liefern und damit eine stabile Grundlast für das Stromnetz bereitstellen, was besonders in dicht besiedelten und energieintensiven Regionen wie NRW von Vorteil ist.

Unser Fazit als Freie Demokraten lautet: Die Fusionstechnologie bietet eine außergewöhnliche Chance für Nordrhein-Westfalen, sich an der Spitze einer sauberen, sicheren und nachhaltigen Energiezukunft zu positionieren. Es ist an der Zeit, dass wir diese Chance ergreifen und durch gezielte Investitionen und politische Weitsicht führend in der Entwicklung dieser bahnbrechenden Technologie werden. Es geht um nicht weniger als unsere ökologische und ökonomische Zukunft – ein Wettlauf, den wir entschlossen gewinnen wollen!

 

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