„Kita-Krise ungelöst“ – Ablehnung der FDP-Initiative belastet Familien und Wirtschaft

Die FDP-Landtagsfraktion NRW kritisiert die heutige Ablehnung ihres Antrags „Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Angebote der frühkindlichen Bildung von Sozialunternehmern stärken und Chancen von Betriebs-Kitas nutzen“ durch die anderen Fraktionen. Ziel des Antrags war es, durch mehr Trägerpluralität, Förderung betrieblicher Kinderbetreuung und Einbindung von Sozialunternehmern die Kita-Landschaft zukunftsfähig zu gestalten.

Marcel Hafke

Marcel Hafke 

„Die Entscheidung der anderen Fraktionen ist ein herber Rückschlag für Familien und Unternehmen“, sagt Marcel Hafke, Parlamentarischer Geschäftsführer und familienpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion. „Der steigende Bedarf an flexiblen Betreuungsangeboten wird völlig ignoriert! Allein die Zahl der Kita-Kinder mit Betreuungszeiten von mehr als 35 Wochenstunden ist deutschlandweit zwischen 2014 und 2024 um 30 Prozent gestiegen. Trotzdem fehlt es in NRW leider an echtem Reformwillen, um die Kita-Krise zu bewältigen.“

Wertvoller Beitrag zur Fachkräftesicherung

Die breite Unterstützung für betriebliche Kinderbetreuung und privat-gewerbliche Träger in der Anhörung verdeutlicht den Reformbedarf. Trotzdem wurden die Vorschläge der FDP abgelehnt. Dabei betonen Wirtschaftsvertreter, dass Betriebs-Kitas entscheidend zur Fachkräftesicherung beitragen können. Ein zentraler Punkt des Antrags war die Gleichbehandlung privat-gewerblicher Träger mit anderen freien Trägern, wie sie in Bayern längst umgesetzt wird. In NRW verhindern weiterhin Hürden den Ausbau flexibler Betreuungsplätze. „Wer den Ausbau dringend benötigter Kita-Plätze vorantreiben will, muss alle Träger gleichbehandeln und gleiche Förderbedingungen schaffen“, betont Hafke.

Der Liberale kündigt an: „Wir werden uns weiter für ein modernes, bedarfsgerechtes und krisenfestes Kita-System einsetzen!“ Auch die geplante Reform des Kinderbildungsgesetzes müsse endlich spürbare Verbesserungen bringen.