Mehr Morde und Messer-Straftaten - Lürbke (FDP): „Landesregierung hat keinen ausreichenden Zugriff auf Kriminalitätsentwicklung“
Die gestiegene Zahl schwerer Gewaltverbrechen in Nordrhein-Westfalen ist ein alarmierendes Zeichen für die Sicherheitslage im Land. Marc Lürbke, innenpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion NRW, kritisiert die fehlende Strategie der Landesregierung zur effektiven Kriminalitätsbekämpfung. „Dass ausgerechnet die schwersten Gewaltdelikte wie Mord und Mordversuche in NRW um 16 Prozent steigen, ist ein erschreckendes Alarmsignal für die Sicherheit in unserem Land!“, warnt Lürbke. „Die Menschen in NRW erwarten, dass der Staat sie schützt – aber genau hier zeigt sich, dass die Landesregierung offensichtlich keinen ausreichenden Zugriff auf die Kriminalitätsentwicklung hat.“

Marc Lürbke
Massiver Anstieg von Messer-Straftaten – „Hoffnung ist keine Strategie“
Auch die um 20 Prozent gestiegene Zahl von Messerangriffen (insgesamt rund 7.300 Fälle) verdeutlicht laut Lürbke ein gravierendes Sicherheitsproblem. „Ein Plus von 20 Prozent bei Messer-Straftaten ist ein deutliches Zeichen für ein massives Sicherheitsproblem. Wir brauchen klare Kante gegen diese Gewalt – keine leeren Ankündigungen“, fordert er. Die Reaktion des Innenministers sei unzureichend: „Innenminister Herbert Reul sagt, er hoffe auf erste positive Effekte bei der Messerkriminalität. Hoffnung ist aber keine Strategie! Wir brauchen konsequente Maßnahmen, nicht nur warme Worte.“
Kriminalitätsstatistik: Ein trügerisches Bild
Zwar sei die allgemeine Kriminalitätsrate leicht rückläufig, doch das sei kein Grund zur Entwarnung, stellt Lürbke klar: „Die Kriminalitätsrate mag leicht sinken, aber der Preis ist hoch: Mehr Morde, mehr häusliche Gewalt und mehr gefährliche Körperverletzungen bei Kindern und Jugendlichen – das ist keine Erfolgsgeschichte!“ Gleichzeitig kritisiert Lürbke die einseitige Darstellung der Regierung: „Die Landesregierung rühmt sich für sinkende Kriminalität, verschweigt aber, dass ausgerechnet brutale Verbrechen zunehmen. Diese rosarote Brille hilft den Bürgerinnen und Bürgern nicht.“ Der Liberale fordert die Landesregierung auf, endlich ein wirksames Sicherheitskonzept zu liefern: „Es reicht nicht, Zahlen zu präsentieren – die Landesregierung muss endlich ein durchdachtes Sicherheitskonzept liefern, das Gewalt auf den Straßen und in den eigenen vier Wänden effektiv bekämpft.“
Medienbericht
- Marc Lürbke im Interview mit RTL West
- Marc Lürbke im Interview mit WDR
- KStA: 40 Prozent der Gewalttäter haben keinen deutschen Pass – Jugendkriminalität besorgt Reul
- WAZ: Neue Zahlen: So hat sich die Kriminalität in NRW entwickelt
- RP: „Die Statistik spuckt aus, wie es um unsere Gesellschaft steht“
- WA: Kriminalität gesunken - aber mehr Morde
- WDR: Weniger Raub und Diebstahl, mehr Cybercrime in NRW