Neuwahl des WDR-Intendanten: FDP fordert Gehaltsdeckel auf Wüst-Niveau

Am kommenden Donnerstag steht die entscheidende Neuwahl des WDR-Intendanten an. Anschließend folgen Vertragsverhandlungen mit dem gewählten Kandidaten, für dessen Vergütung derzeit keine gesetzlichen Regelungen existieren. Die FDP-Landtagsfraktion NRW setzt sich vehement für eine Änderung des WDR-Gesetzes ein und bringt einen entsprechenden Gesetzentwurf in den Landtag ein. Ziel der Liberalen ist es, die Bezahlung des neuen Intendanten auf das Niveau des Ministerpräsidenten zu begrenzen. Zur Begründung sagt Ralf Witzel, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und medienpolitischer Sprecher, gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung:

Ralf Witzel

„Der WDR-Intendant verdient aktuell zu viel. Er ist momentan der bestbezahlte Anstaltsleiter in Deutschlands Rundfunk, finanziert durch Zwangsbeiträge der Bürger. Als öffentlich-rechtliche Anstalt ohne wirtschaftliches Risiko sollte sich die Vergütung des Intendanten an der öffentlichen Sphäre orientieren und nicht an internationalen Medienkonzernen. Angesichts des großen Spardrucks, dem der öffentlich-rechtliche Rundfunk zurecht ausgesetzt ist, um weitere Beitragserhöhungen zu vermeiden, fordern wir Freie Demokraten mehr Maß und Zurückhaltung bei den Gehältern. Dem Intendanten kommt dabei eine Vorbildfunktion zu.

 

Ein Gehaltsdeckel auf der Bezugshöhe des Ministerpräsidenten würde dem neuen WDR-Intendanten mehr Legitimation und Glaubwürdigkeit verleihen und signalisieren, dass auch innerhalb des Hauses ernsthaft gespart wird. Dies könnte helfen, die notwendigen Sparanstrengungen entschlossen umzusetzen und das Vertrauen der Beitragszahler zu stärken, um den schleichenden Akzeptanzverlust zu stoppen.“

Medienbericht