Solarzubau in NRW: „Mehr Freiheiten statt Pflichten“ – FDP fordert bessere Steuerung durch marktwirtschaftliche Lösungen
Der Solaranlagenzubau in Nordrhein-Westfalen hat sich im Jahr 2024 auf hohem Niveau stabilisiert. Hierzu sagt Dietmar Brockes, energie- und wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion NRW:

Dietmar Brockes
„Der anhaltende Solarboom in Nordrhein-Westfalen zeigt eindrucksvoll, dass die Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen die Energiewende aus eigener Kraft vorantreiben. Photovoltaik ist eine echte Freiheitsenergie: Sie ermöglicht es Mietern und Eigentümern, unabhängig vom Markt günstigen Strom für den Eigenverbrauch zu erzeugen. Die Entwicklung belegt, dass wir weder eine Solardachpflicht noch zusätzliche staatliche Subventionen brauchen – der wirtschaftliche Vorteil treibt den Ausbau von selbst voran.
Doch der starke PV-Zubau bringt auch Herausforderungen mit sich: Immer häufiger werden Solarspitzen erzeugt, bei denen überschüssige Strommengen ungenutzt bleiben. Um diesen Strom effizienter zu nutzen, müssen Netze und Speicherkapazitäten gezielt mitwachsen! Hier fehlt bisher eine klare Strategie der schwarz-grünen Landesregierung. Sie muss dringend den Netzausbau beschleunigen und Speicherlösungen attraktiver machen.
Gleichzeitig bleibt das Potenzial für Agri-PV und Floating PV in NRW weitgehend ungenutzt, obwohl dort enorme Chancen bestehen, die bislang durch übermäßige Bürokratie ausgebremst werden. Genehmigungsverfahren müssen dringend vereinfacht werden, um Investitionen zu erleichtern.
Besonders enttäuschend ist, dass die Landesregierung bei der eigenen Vorbildfunktion hinterherhinkt. Während private Haushalte und Unternehmen massiv in PV investieren, gibt es auf den eigenen Landesgebäuden noch immer viel zu wenig Photovoltaikanlagen. Das ist ein fatales Signal.
Die Zukunft der Photovoltaik in NRW liegt in einer klugen Vernetzung von Marktmechanismen, Netz- und Speicherlösungen sowie einem technologieoffenen Ansatz. Bürokratische Hürden und starre Regulierungen müssen abgebaut werden, damit der Ausbau effizient, wirtschaftlich und nachhaltig weitergeht. Die Bürgerinnen und Bürger haben ihren Beitrag geleistet – jetzt muss die Landesregierung endlich liefern.“