Landesregierung kürzt Kulturetat - FDP für Öffnung von creative.nrw

Wir engagieren uns mit einer parlamentarischen Initiative dafür, dass eine landesweite Crowdfunding-Plattform die Kulturszene Nordrhein-Westfalens noch sichtbarer und erfahrbarer macht. 

Yvonne Gebauer, kulturpolitische Sprecherin

Yvonne Gebauer, kulturpolitische Sprecherin

Der Kunst- und Kulturbetrieb in Nordrhein-Westfalen musste zusammen mit der Kulturwirtschaft in den letzten drei Jahren herausfordernde Zeiten durchstehen. Nach den harten Einschränkungen der Corona-Pandemie und der angespannten Kostensituation haben sich Kultureinrichtungen, kulturelle Infrastruktur und Kulturschaffende noch nicht vollends erholt. Eine landesweite Crowdfunding-Plattform kann dazu beitragen, die Kulturszene Nordrhein-Westfalens noch sichtbarer und erfahrbarer zu machen. 

Yvonne Gebauer, kulturpolitische Sprecherin der Fraktion, erklärt zu unserem Antrag:

„Dass die Landesregierung den Kulturetat um über 7 Millionen Euro kürzen will, ist ein Schlag ins Kontor der Kulturschaffenden, der umso schmerzlicher ist, nachdem der schwarz-grüne Koalitionsvertrag genau das Gegenteil angekündigt hatte. Anstatt den Kulturetat um 50 Prozent schrittweise zu erhöhen, folgt nach einer Nullrunde im Jahr 2023 nunmehr die Ankündigung, dass im kommenden Jahr einschneidende Kürzungen vorgenommen werden sollen. Dieser Wortbruch ist ein weiterer Beleg für die Notwendigkeit, nach der Corona-Pandemie neue Unterstützungsmöglichkeiten für die Kultur- und Kreativwirtschaft auf den Weg zu bringen, zumal sie noch immer unter der Energiekrise leidet. 

Dafür muss noch nicht einmal eine neue Erfindung her, vielmehr kann auf bereits bestehende Instrumente zurückgegriffen werden. Ein solches sehen die Freien Demokraten im kulturellen Crowdfunding, bei dem Künstler und ihre Projekte von Privatpersonen oder Unternehmen zielgenau finanziell unterstützt werden. Das kulturelle Crowdfunding ist ein bundesweit erprobter Schlüssel, der besonders die Freie Szene stärker erlebbar macht und auch die Kulturszene im ländlichen Raum stärkt.“

Wir fordern:

  • die Crowdfunding-Plattform „creative.nrw“des Kompetenzzentrums Kreativwirtschaft insbesondere für strukturbildende Maßnahmen der Freien Szene in Nordrhein-Westfalen zu öffnen.
  • diese Öffnung mit geeigneten Kommunikations- und Marketingmaßnahmen zu begleiten.
  • entsprechende Beratungs- und Schulungsangebote zur erfolgreichen Durchführung von Crowdfunding-Kampagnen anzubieten.
  • die Crowdfunding-Plattform in Ergänzung zu bestehenden Förderprogrammen der Kulturbranche einzubinden. Über Planung und Realisierung dieser NRW-weiten Crowdfunding-Plattform regelmäßig den Ausschuss für Kultur und Medien im Landtag zu informieren.