Sachverständige bestätigen FDP-Forderungen: Neue Impulse für Handel und Innenstädte in NRW dringend erforderlich
Die heutige Sachverständigenanhörung zur FDP-Initiative „Mehr Zukunft für den stationären Einzelhandel schaffen – Innenstädte als zentrale Wirtschafts- und Lebensräume neu beleben“ hat die dringende Notwendigkeit von Reformen und innovativen Konzepten für den Einzelhandel und die Innenstädte in NRW unterstrichen.

Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Stadtentwicklung bekräftigten zentrale Forderungen der FDP-Landtagsfraktion NRW nach mehr Flexibilität, Deregulierung und gezielter Förderung. „Die Ergebnisse der Anhörung zeigen deutlich: Wenn wir nicht jetzt handeln, verlieren unsere Innenstädte weiter an Attraktivität und wirtschaftlicher Stärke. Unsere Vorschläge setzen an den Kernproblemen an: Bürokratie abbauen, Leerstände aktiv managen und private Investitionen fördern“, betont Dietmar Brockes, wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion.
Herausforderungen durch den Strukturwandel im Einzelhandel
Der Strukturwandel, geprägt durch den Rückgang des stationären Einzelhandels und den Aufstieg des Onlinehandels, schreitet unaufhaltsam voran. Noch ist der Einzelhandel ein zentraler Attraktivitätsfaktor der Innenstädte, doch die schleichende Verödung gefährdet nicht nur das Stadtbild, sondern auch die lokale Wirtschaftskraft. Um diese Entwicklung zu stoppen, braucht es langfristige und gezielte Maßnahmen, die Einzelhändlern und Stadtplanern Planungssicherheit geben. Allerdings stehen viele Programme, die bereits begonnen wurden, nicht mehr zur Verfügung.
Gezielte Unterstützung könnte beispielsweise durch die Etablierung eines „Expertenrat Einzelhandel“ erfolgen, der innovative, ganzheitliche Maßnahmen entwickelt. Dazu gehören die Förderung von Immobilien- und Standortgemeinschaften, die Einführung von flächendeckenden digitalen Plattformen für Ansiedlungs- und Leerstandsmanagement sowie die Wiederauflage des Programms „Digitalen und stationären Einzelhandel zusammendenken“. Auch City-Manager könnten durch Landesmittel dauerhaft etabliert werden, um die Innenstädte aktiv zu gestalten.
Deregulierung und innovative Maßnahmen als Lösungsansätze
Darüber hinaus ist eine Deregulierung in der Stadtentwicklung dringend erforderlich. Flexible Ladenöffnungszeiten, die Einführung von Automaten- und Smartstores auch an Sonntagen sowie weniger Bürokratie bei Sonntagsöffnungen und Baumaßnahmen könnten schnell positive Effekte erzielen. Schnellere Genehmigungsverfahren und mehr Spielraum bei der Umnutzung leerstehender Immobilien sind essenziell, um den Wandel effizient zu gestalten. „Die Sachverständigen haben klare Impulse gegeben. Jetzt liegt es an der Landesregierung, diese umzusetzen. Schwarz-Grün muss eine Reformagenda für Einzelhandel und Innenstädte vorlegen, die unternehmerische Initiative und innovative Handelskonzepte unterstützt“, fordert Brockes.
Die Freien Demokraten erwarten von der Landesregierung einen klaren Kurs und konsequente Maßnahmen, um den stationären Einzelhandel nachhaltig zu stärken und die Attraktivität der Innenstädte zu sichern.