„Beratung ausgeschlossen“ – FDP kritisiert lange Schließzeit der Ombudschaft Jugendhilfe NRW

In Nordrhein-Westfalen hat der Schutz von Kindern und Jugendlichen einen hohen Stellenwert. Die „Ombudschaft Jugendhilfe NRW“ gewährleistet das Recht auf Beratung bei Konflikten mit Jugendämtern. Aufgrund eines „hohen Anfrageaufkommens“ und „knapper personeller Ressourcen“ hat die Einrichtung jetzt eine Schließzeit vom 19. September bis 8. Oktober 2023 eingerichtet. Die FDP-Landtagsfraktion ist besorgt und fordert mehr Unterstützung von der Landesregierung.

Marcel Hafke

Marcel Hafke 

„Es darf nicht passieren, dass diese wichtige unabhängige Anlaufstelle über einen längeren Zeitraum schließen muss! Die Probleme und der akute Beratungsbedarf von Kindern, Jugendlichen und Familien bleiben jetzt drei Wochen lang außen vor. Das beunruhigt mich sehr“, sagt Marcel Hafke, Sprecher für Familie, Kinder und Jugend der FDP-Landtagsfraktion NRW. Es müsse sichergestellt werden, dass akuter Beratungsbedarf immer auf ein sofort verfügbares Angebot trifft.

„Wir brauchen eine belastbare Beratungsstruktur. Die Landesregierung aus CDU und Grünen muss dringend die Arbeit der Ombudschaft maßgeblich stärken. Die dort hauptamtlich und ehrenamtlich Engagierten leisten großartige Arbeit und brauchen die dafür notwendige Unterstützung. Zudem sollte das Beratungsangebot perspektivisch durch digitale Lösungen sinnvoll erweitert werden“, fordert der Liberale.

Die FDP-Landtagsfraktion NRW erwartet, dass Schwarz-Grün nun im kurzfristigen Austausch mit der Ombudschaft erneute Schließzeiten verhindert und das Landeshaushaltsverfahren dazu nutzt, die Beratungsstruktur in NRW zu stützen, sodass die Rechte von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien jederzeit gewahrt bleiben.