Kultur und Medien

Kultur und Medien

Kulturland NRW

Nordrhein-Westfalens Kulturlandschaft ist so facettenreich wie die Menschen, die hier leben. Unser kulturelles Erbe erinnert uns an Werte, Traditionen und Wurzeln unserer Gesellschaft. Die vielen herausragenden Museen und Sammlungen in privater und öffentlicher Hand, eine in ihrer Dichte und Vielfalt in Europa einmalige Theaterlandschaft sowie eine in Spitze und Breite beeindruckende Musikszene machen NRW zu einem Kulturland ersten Ranges. Eine besondere Stärke unseres Landes ist, dass diese reiche Kultur nicht nur durch große Institutionen sondern in gleicher Weise auch von einer lebendigen und experimentierfreudigen freien Szene getragen wird.

Kulturelle Bildung

Kunst und Kultur ist für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen unverzichtbar. Kulturelle Bildung ist für uns deshalb Zukunftsaufgabe und Bildungsziel für unsere vielfältige Gesellschaft. Über alle Altersgrenzen hinweg und unabhängig von Herkunft und Bildungshintergrund soll für jede und jeden ein passendes Angebot zur Verfügung stehen. Wir wollen, dass jedes Kind unabhängig von der Schulform mindestens drei verschiedene, altersgerechte Kulturangebote zum Beispiel in der dritten, siebten und der Abschlussklasse besucht.  Kulturelle Bildung hat für uns als Schlüssel zu gesellschaftlicher Teilhabe einen besonderen Stellenwert.

Kulturelle Vielfalt

Die Vielfältigkeit NRWs begreifen wir als Chance und Bereicherung, dessen Einflüsse die Kulturinstitutionen weiter aufnehmen und repräsentieren müssen. Die Kulturlandschaft muss den Anspruch haben, gesellschaftliche Vielfalt abzubilden und den Dialog zwischen unterschiedlichen Perspektiven zu fördern.

Kulturelle Infrastruktur im ländlichen Raum

Die Kommunen und Landschaftsverbände sind wesentliche Träger der Kultur in ganz NRW. Um ihrem gesetzlichen Auftrag in dieser überregionalen Aufgabe nachkommen zu können, benötigen sie Unterstützung von Landesseite. Insbesondere im ländlichen Raum ist ein stärkere Vernetzung der Kultureinrichtungen untereinander und mit anderen Institutionen einen wirksame Basis dafür.

 

Medien

 

Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist unerlässlich für unsere Demokratie. Deshalb muss er in seiner Struktur zukunftsfest reformiert werden. Wir wollen einen moderneren und schlankeren ÖRR, der sich primär auf Nachrichten, Kultur, und Bildung konzentriert und dafür seine Mittel effizient einsetzt.  Dazu müssen Strukturen erheblich entschlackt und Doppelstrukturen vermieden werden. Die Zahl der Fernseh- und Hörfunkkanäle sollen auf wenige Sender mit klarem und erkennbarem Profil beschränkt werden. Ein funktionierendes duales Mediensystem braucht Ausgewogenheit, in der die Verhältnismäßigkeit zwischen Rundfunkbeitrag und Wettbewerb gewahrt bleibt. Konkurrenz zu jedem Internet-Angebot privater Presse- und Medienhäuser ist nicht Aufgabe des ÖRR. Nur so können Medien- und Meinungsvielfalt gestärkt werden. Die Überprüfung der Strukturen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten wird sich auch dämpfend auf die Beitragshöhe auswirken.

Stärkung der Medienkompetenz

Gelebte Medienkompetenz ist eine Art der Kriminalprävention. Sie verfolgt das Ziel, Menschen so fit zu machen, dass sie, wenn sie mit digitaler Gewalt, oder Fakenews konfrontiert werden, wissen, wie sie darauf reagieren und nicht viktimisiert werden. Medienkompetenz doll jeden und jeden dazu befähigen, die unterschiedlichsten Medien subjektiv sinnvoll und verantwortlich einzusetzen.

Existenzfähiger Journalismus

Die aktuelle digitale Transformation der Medien wirkt sich insbesondere auf die privatwirtschaftlich strukturierten Medienhäuser aus. Die Erlöse von Medienhäusern sind sowohl im Empfänger- als auch im Werbemarkt in den vergangenen zwei Jahrzehnten stetig zurückgegangen. Pressefreiheit und Medienvielfalt setzen Anbieterpluralismus voraus und umfassen damit nicht nur eine rechtliche, sondern auch eine real ökonomische Dimension. Denn gerade in Krisenzeiten steigt die Bedeutung vertrauenswürdiger Berichterstattung und Quellen.