Jugendliche für Ausbildungsberufe begeistern – dem Fachkräftemangel begegnen - FDP-Fraktion NRW engagiert sich für landesweite Werbekampagne

In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl von Auszubildenden bereits im dritten Jahr in Folge gesunken. Gleichzeitig hat der Fachkräftemangel in Deutschland ein Rekordniveau erreicht. Für die FDP-Landtagsfraktion NRW ist das ein deutliches Warnsignal: „Wirtschaft und öffentlicher Dienst suchen händeringend qualifizierte Fachkräfte. Aus dem eklatanten Fachkräftemangel und den sinkenden Ausbildungszahlen braut sich ein giftiger Cocktail zusammen. Wir werden den Fachkräftebedarf in unserem Land nicht wirksam decken können, wenn wir nicht viel mehr junge Menschen für Ausbildungsberufe begeistern“, sagt Susanne Schneider, Sprecherin für Arbeit, Gesundheit und Soziales in der FDP-Fraktion.

Susanne Schneider

Susanne Schneider

Die Freien Demokraten im Landtag NRW setzen sich für eine zeitgemäße und zielgruppenorientierte Werbekampagne für Ausbildungsberufe ein, um Jugendliche für eine Ausbildung zu begeistern. „Mit althergebrachten Broschüren, auf die Minister Laumann immer noch stolz verweist, holen wir junge Menschen weder ab, noch bringen wir sie in Ausbildung“, kritisiert Schneider. Eine landesweite Werbekampagne soll entwickelt und schwerpunktmäßig auf beliebte soziale Medien wie Instagram oder YouTube abzielen. „Wir müssen die jungen Menschen auf Augenhöhe ansprechen und dort erreichen, wo sie sind. Und am besten gewinnen wir dafür bekannte Influencer als Kooperationspartner, um die Verbreitung der Kampagneninhalte zu unterstützen“, so Schneider. Mehr qualifizierte Ausbildung bekämpft nicht nur den Fachkräftemangel, sondern ist vor allem die Grundlage für eine erfolgreiche Erwerbstätigkeit. „Menschen mit einer Berufsausbildung können teilweise mehr verdienen als mit einem akademischen Abschluss. Eine Ausbildung bietet eine attraktive Zukunftsperspektive und ist Chance für den persönlichen Aufstieg.“

Hintergrund: Laut vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Landesamts IT.NRW befanden sich Ende 2022 insgesamt 275.037 Personen in einer Berufsausbildung. Das sei ein Rückgang um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Vor-Corona-Jahr 2019 hatte die Zahl der Auszubildenden noch bei 299.721 Personen gelegen. Wie die dpa heute (04.05.2023) berichtete, ist in NRW die Zahl der abgeschlossenen dualen und schulischen Ausbildungsverträge (dem „Monitor Ausbildungschancen 2023“ im Auftrag der Bertelsmann Stiftung zufolge) binnen zehn Jahren deutlich gesunken. „2021 wurden 142.000 Ausbildungsverträge unterzeichnet - rund 33.000 weniger als noch 2011. Das bedeutet einen Rückgang von 19 Prozent. Das Minus fällt damit in NRW deutlich höher aus als im Bundesdurchschnitt mit einer Abnahme um 12,5 Prozent.“