16.000 Inobhutnahmen in NRW, Dunkelziffer höher - Hafke (FDP): „Prävention und Jugendämter stärken“
Mehr als 16.000 Kinder und Jugendliche wurden 2023 in NRW in Obhut genommen – und diese Zahl spiegelt nur unvollständige Daten wider. Aufgrund eines Cyberangriffs und technischer Probleme bei Jugendämtern ist davon auszugehen, dass die tatsächliche Fallzahl noch höher liegt. Hierzu sagt Marcel Hafke, Parlamentarischer Geschäftsführer sowie kinder- und jugendpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion NRW:
„Die erschreckend hohe Zahl von mehr als 16.000 Inobhutnahmen in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 macht deutlich, dass die schwarz-grüne Landesregierung die Herausforderungen im Kinderschutz nicht angemessen angeht. Besonders bedenklich ist, dass fast die Hälfte der Fälle unbegleitete minderjährige Flüchtlinge betrifft – ein Bereich, in dem die grüne Ministerin Josefine Paul bisher kaum greifbare Fortschritte erzielt hat. Unter ihrer Führung bleiben dringend notwendige Maßnahmen zur Prävention von Kindeswohlgefährdungen und zur Betreuung unbegleiteter Minderjähriger unzureichend. Die Ministerin muss endlich handeln und nicht nur über mehr Kinderschutz reden, sondern auch liefern!
Statt klare Prioritäten zu setzen und die Jugendämter sowie sozialen Einrichtungen in ihrer Arbeit zu stärken und planvoll die Schutzplätze in der Kinder- und Jugendhilfe auszubauen, herrscht in der aktuellen Landesregierung augenscheinlich Planlosigkeit. Die versprochenen Präventionsmaßnahmen und Hilfsangebote scheinen nur auf dem Papier zu existieren, während die Belastung für die Jugendämter kontinuierlich steigt. Als FDP fordern wir mehr Investitionen von CDU und Grünen in präventive Ansätze, eine verbesserte personelle Ausstattung der Jugendämter und eine konsequente Unterstützung für die Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge.
Kinder und Jugendliche brauchen Schutz, Perspektiven und eine Politik, die ihre Bedürfnisse ernst nimmt – und keine leeren Versprechungen wie sie derzeit von Schwarz-Grün kommen."