Akuter Lokführermangel im Schienenverkehr – Landesregierung handelt halbherzig - Rasche (FDP): „Schwarz-Grün liefert nur Flickwerk statt Lösungen"

Der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion NRW, Christof Rasche, kritisiert die Antwort der Landesregierung zur Personalsituation der Lokführer im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) gegenüber Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ): „Schwarz-Grün liefert nur Flickwerk statt Lösungen! Die Landesregierung verschließt die Augen vor dem massiven Personalmangel, der die Mobilität unserer Bürger gefährdet. NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer muss sich fragen lassen, wie lange er den Personalmangel noch schulterzuckend kommentieren will. Die Abhängigkeit von Zeitarbeitskräften zeigt, wie dramatisch die Situation ist – NRW braucht endlich feste, ausgebildete Triebfahrzeugführer und keine Notlösungen“, sagt Rasche.

Christof Rasche

Christof Rasche 

Belastbare Zahlen fehlen, Planung bleibt kurzsichtig

Die Landesregierung konnte keine belastbaren Zahlen über die Personalentwicklung liefern und hat keine Altersprognosen für die kommenden Jahre. „Dass Schwarz-Grün nicht einmal weiß, wie viele Lokführer in den nächsten Jahren in Ruhestand gehen, ist ein Armutszeugnis. So kann man keine nachhaltige Verkehrspolitik betreiben. Die geplante Erweiterung des Personal-Controllings ist daher ein notwendiger Schritt. Nur mit ausreichend Personal können kurze Wartezeiten und eine verlässliche Personenbeförderung sichergestellt werden“, betont Rasche.

„Fokus Bahn NRW“ leiste einen wertvollen Beitrag; die zugesagten sechs Millionen Euro bleiben seiner Ansicht nach jedoch nur Tropfen auf den heißen Stein. Der Liberale fordert eine echte Personaloffensive für den SPNV, um das Berufsfeld Bahn attraktiver zu machen und die Mobilität langfristig sicherzustellen: „Der SPNV kann nur erfolgreich sein, wenn Eisenbahnverkehrsunternehmen, Aufgabenträger und Landesregierung an einem Strang ziehen. Und die Menschen in NRW erwarten zurecht eine Landesregierung, die verlässlich plant und liefert – und zwar nicht nur leere Versprechungen“, so Rasche abschließend.

Berichterstattung in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung