„Alarmierende Ergebnisse“ – FDP fordert verstärkte Leseförderung für Grundschüler mit nicht-deutscher Muttersprache

Angesichts der jüngsten Sonderauswertung der Iglu-Studie des Instituts für Schulentwicklungsforschung der Universität Dortmund, die signifikante Defizite in der Lesekompetenz von Grundschulkindern mit nicht-deutscher Muttersprache offenbart, fordert die FDP-Landtagsfraktion NRW eine umgehende und gezielte Reaktion der Landesregierung. Franziska Müller-Rech, schulpolitische Sprecherin der Fraktion, erklärt: „Diese neuen Ergebnisse der Iglu-Studie sind alarmierend und erfordern ein sofortiges Handeln. Ausgerechnet die Kinder, die am dringendsten Sprach- und Leseförderung brauchen, fallen hinten runter! Es ist nicht hinnehmbar, dass ein so großer Teil unserer Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund beim Lesenlernen benachteiligt wird. Lesekompetenz ist die Grundlage für erfolgreiche Bildungsbiografien und die Integration in unsere Gesellschaft.“

Franziska Müller-Rech

Franziska Müller-Rech 

Gezielte Förderung und engere Verzahnung

Die FDP schlägt vor, spezielle Förderprogramme zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse der Kinder zugeschnitten sind, die Deutsch nicht als Muttersprache haben. „Die Landesregierung doktert an einem Sprachscreening rum. Wir haben aber kein Feststellungs-, sondern ein Förderproblem! Es ist entscheidend, dass wir früh und gezielt ansetzen. Sprachförderung muss schon in den Kitas gestärkt werden. Dazu gehört eine engere Verzahnung von frühkindlicher und schulischer Förderung! Auch müssen die Lehrkräfte in den Schulen besser unterstützt werden und sich fortbilden können, damit sie den Herausforderungen im Umgang mit sprachlicher Vielfalt gewachsen sind“, so Müller-Rech weiter.

Neuralgischer Punkt im Bildungssystem

Die Liberalen fordern, dass alle Kinder, unabhängig von ihrer Herkunft oder Muttersprache, gerechte Chancen im Bildungssystem erhalten. „Sprach- und Lesekompetenzen sind ein neuralgischer Punkt in unserem Bildungssystem, der nicht länger vernachlässigt werden darf. Schulministerin Feller muss sicherstellen, dass jedes Kind die Unterstützung bekommt, die es benötigt, um erfolgreich zu sein. Dazu gehören sowohl außerunterrichtliche Angebote als auch spezielle Förderstunden während des Schulalltags“, betont Müller-Rech.