Aufbau von Humanmilchbanken in NRW - Schneider (FDP): "Ein wichtiger Beitrag, um die Startchancen von Frühgeborenen zu verbessern!"

Zur Förderung von Humanmilchbanken sagt Susanne Schneider, gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion NRW:

Susanne Schneider

„Die Förderung von Humanmilchbanken ist ein wichtiger Beitrag, um die Startchancen von Frühgeborenen zu verbessern. Es ist erfreulich, dass die schwarz-grüne Landesregierung die von der damaligen NRW-Koalition aus FDP und CDU begonnene Initiative fortführt und mit neuen Fördergeldern unterstützt. Frühgeborene und ihre Familien brauchen diese Unterstützung dringend, denn Humanmilch kann für die Kleinsten nicht nur eine medizinische, sondern eine lebensrettende Rolle spielen.

Doch trotz aller positiven Entwicklungen bleibt vieles unzureichend. Die Tatsache, dass 2024 nur 18 von rund 40 Perinatalzentren in NRW eine Humanmilchbank betreiben werden, zeigt, dass von einer flächendeckenden Versorgung noch keine Rede sein kann. Auch die Förderhöhe von bis zu 60.000 Euro pro Klinik ist angesichts der hohen Kosten für technische Ausstattung, Personal und langfristigen Betrieb nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Landesregierung muss hier für eine nachhaltige Finanzierung sorgen, anstatt sich auf einmalige Fördergelder zu beschränken. Der Schlingerkurs der Landesregierung bei der Rohmilchversorgung sollte zudem beendet werden; eine Pasteurisierung der Humanmilch ist nicht zielführend.

Zudem bleibt unklar, wie die notwendigen Qualitätsstandards und wissenschaftlichen Begleitprojekte vorangetrieben werden sollen. Wir fordern daher eine Strategie, die über kurzfristige Fördermaßnahmen hinausgeht und auch die Unterstützung durch den Bund und die Gesetzlichen Krankenkassen miteinbezieht. Ohne eine nachhaltige Finanzierung und ein klares Konzept für den weiteren Ausbau bleiben viele Kliniken und damit auch viele Frühgeborene auf der Strecke.

Als FDP-Fraktion werden wir weiterhin darauf drängen, dass die Humanmilchbanken in NRW nicht nur punktuell ausgebaut, sondern zu einer flächendeckenden Versorgungsstruktur entwickelt werden. Denn jedes Frühgeborene in unserem Land hat ein Recht auf die bestmögliche medizinische Versorgung – unabhängig davon, in welchem Perinatalzentrum es zur Welt kommt.“

Medienbericht