Berufsbild Kinderarzt stärken – Kinderkliniken entlasten - FDP fordert mehr Unterstützung der Landesregierung

Die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion NRW, Susanne Schneider, erklärt: „Die Landesregierung hat es versäumt, dringend benötigte Maßnahmen zur Unterstützung der Kinderkliniken umzusetzen. Trotz der angespannten Lage in den Herbst- und Wintermonaten bleibt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann untätig. Die Personalnot in der Pflege ist seit Jahren bekannt, und dennoch werden keine nachhaltigen Lösungen angeboten.“ In den letzten Jahren haben Wellen von Atemwegsinfektionen, insbesondere RSV, im Spätherbst und Winter zu einer Überlastung von Kinderkliniken geführt. Familien mussten teils in der Notaufnahme auf einer Pritsche schlafen. Ein Grund dafür war der „Aufholeffekt“ nach den Corona-Schutzmaßnahmen. Zwar könnte sich die Situation langsam normalisieren, doch die angespannte Personalsituation bleibt bestehen. Krankenhäuser müssen sich auf weitere Infektionswellen vorbereiten.

Susanne Schneider im Landtag NRW

Susanne Schneider

Liberale fordern effektive Maßnahmen

Die FDP-Landtagsfraktion NRW fordert, das Berufsbild „Kinderarzt“ beziehungsweise „Kinderärztin“ attraktiver zu machen und die Niederlassung stärker zu fördern, um die ambulante Versorgung zu entlasten. Schneider betont: „Ohne genügend niedergelassene Kinderärzte wird die ambulante Versorgung weiter überlastet bleiben. Wenn die Eltern eines kranken Kindes keinen Ansprechpartner vor Ort finden, ist es mit der Sorge um ein krankes Kind durchaus verständlich, dass das nächste Krankenhaus aufgesucht wird, auch wenn dies medizinisch nicht nötig wäre.“ 

Des Weiteren fordert die FDP:

  • Ausbau der Videosprechstunden: Verlängerung des Angebots der KVNO, um Krankenhausaufnahmen zu vermeiden
  • Verbesserte Versorgung: Bessere Steuerung und Abstimmung zwischen Krankenhausgesellschaften, Kassenärztlichen Vereinigungen und Rettungsdiensten
  • Bürokratieabbau: Entlastung von Bürokratie, etwa bei MDK-Prüfungen
  • RSV-Prophylaxe: Aufklärung und Werbung für die von der STIKO empfohlene RSV-Antikörper-Prophylaxe bei Neugeborenen und Säuglingen
  • RSV-Impfung: Schnelle Prüfung der aktiven RSV-Impfung für Schwangere

 „Es ist zudem erschreckend, dass Minister Laumann keine Maßnahmen zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Pflegefachpersonen und Ärzten ergriffen hat. Eine gute pflegerische Versorgung muss gewährleistet sein. Dafür benötigen wir gemeinsame Entscheidungen zwischen Pflegefachpersonen und Ärzten“, so Schneider weiter. „Das Wohl unserer Kinder darf nicht weiter durch politische Untätigkeit gefährdet werden.“