„Blindflug beenden“ – FDP fordert Wiederaufnahme der Unterrichtsstatistik

Aktuelle NRW-Umfrage zeigt breite Zustimmung von 90 Prozent: Die FDP-Landtagsfraktion fordert Schulministerin Dorothee Feller (CDU) auf, ausgefallenen Unterricht wieder erheben zu lassen. Die Unterrichtsstatistik UntStat muss ab sofort wieder evaluiert und veröffentlicht werden. Die Datenerhebung war während der Corona-Pandemie zwischenzeitlich ausgesetzt worden. Die schwarz-grüne Landesregierung weigert sich jedoch beharrlich dagegen, das Ausmaß des Unterrichtsausfalls zu untersuchen. „Ministerin Feller hält beide Augen fest geschlossen und befindet sich auf einem schulpolitischen Blindflug. Das ist hoch riskant, denn wir laufen Gefahr, dass der Unterrichtsausfall stetig ansteigt und das Schulministerium davon überhaupt nichts erfährt. Die Schulministerin muss sich ehrlich machen, der Grund für den Stopp der Erhebung existiert schlichtweg nicht mehr. Wir müssen die Defizite in den Schulen kennen, um zielgenaue Maßnahmen gegen Unterrichtsausfall ergreifen zu können“, sagt Franziska Müller-Rech, Sprecherin für Schule in der FDP-Landtagsfraktion NRW.

Franziska Müller-Rech

Franziska Müller-Rech

NRW-Umfrage: 90 Prozent unterstützen FDP-Forderung

Eine repräsentative NRW-Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag der FDP-Landtagsfraktion, in die die Antworten von 1.800 Bürgerinnen und Bürgern eingingen, zeigt ein eindeutiges Meinungsbild: 90 Prozent der Befragten sind dafür, ausgefallenen Schulunterricht wieder systematisch zu erfassen, nur fünf Prozent sind dagegen. „Das ist ein eindeutiges Signal. Schulministerin Feller muss ihrer politischen Verantwortung endlich gerecht werden und die Bedarfe der Bevölkerung ernstnehmen. Es ist Zeit, den Blindflug zu beenden! Der erteilte und ausgefallene Unterricht muss wieder lückenlos dokumentiert werden. Das Berichtswesen sollte dabei im Sinne der Lehrkräfte so effizient und so schlank wie möglich gestaltet sein“, so Müller-Rech.

Grafik zur CIVEY-Umfrage

Diagramm der CIVEY-Umfrage

Anmerkungen: Die Daten wurden im Zeitraum 16.03. bis 20.03.2023 erhoben. Das Ergebnis ist repräsentativ für die deutsche Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen ab 18 Jahren. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse beträgt 4,4 Prozent. Alle Teilnehmer haben u. a. Daten wie Alter, Geschlecht und Wohnort angegeben und wurden registriert und verifiziert.