Brockes (FDP): Ausweitung der Herdenschutzförderung unzureichend – Wolf ins Jagdrecht aufnehmen
Das NRW-Umweltministerium hat am heutigen Dienstag die landesweite Ausweitung der Herdenschutzförderung verkündet. Für die FDP-Landtagsfraktion ist dieser Schritt folgerichtig, aber unzureichend.

Dietmar Brockes
Dazu erklärt Dietmar Brockes, Sprecher für Umwelt und Landwirtschaft der FDP-Landtagsfraktion NRW:
„Der Schutz von Weidetieren ist richtig – aber Schwarz-Grün setzt weiter einseitig auf Prävention und verkennt, dass effektives Wolfsmanagement mehr erfordert als immer höhere Zäune. Herdenschutz allein löst das Problem nicht, wenn sich einzelne Wölfe auf Nutztiere spezialisieren. Diese müssen schnell und rechtssicher entnommen werden können. Die Ausweitung der Förderung auf das gesamte Land ist ein Schritt, der vielen Nutztierhaltern kurzfristig helfen kann. Allerdings bleibt die Landesregierung weiter die Antwort darauf schuldig, wie sie im Ernstfall den Schutz von Menschen und Tier gewährleistet, wenn ein Wolf wiederholt Herdenschutzmaßnahmen überwindet.“
Die FDP-Landtagsfraktion NRW fordert daher:
- Die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht, um eine rechtssichere und schnelle Entnahme von Problemwölfen zu ermöglichen.
- Unbürokratische Verfahren bei Entschädigungszahlungen, die nicht durch starre Fristen oder hohen Dokumentationsaufwand verzögert werden.
- Eine verlässliche Finanzierung über das Jahr 2025 hinaus – anstatt jährlicher Haushaltslotterie für Weidetierhalter.
„Der Wolf ist in Nordrhein-Westfalen noch selten, doch gerade wandernde Tiere können schnell große Schäden verursachen. Ein modernes Wolfsmanagement muss deshalb sowohl den Schutz bedrohter Weidetierhaltungen als auch die Sicherheit in ländlichen Regionen in den Blick nehmen. Ein reiner Herdenschutzansatz greift zu kurz“, so Brockes abschließend.