Brockes (FDP): Einstufung als Wolfsgebiet reicht nicht – Wolf ins Jagdrecht aufnehmen
Die Ankündigung von NRW-Umweltminister Oliver Krischer, ganz Nordrhein-Westfalen zum Wolfsgebiet erklären zu wollen, reicht aus Sicht der FDP-Landtagsfraktion NRW nicht aus. Die Freien Demokraten fordern weitergehende Maßnahmen zum Schutz vor Wolfsangriffen.

Dietmar Brockes
Dietmar Brockes, Sprecher für Umweltschutz und Landwirtschaft der FDP-Landtagsfraktion NRW, erklärt:
„Dass bald endlich in ganz Nordrhein-Westfalen Maßnahmen zum Herdenschutz gefördert werden können, ist überfällig – aber gleichzeitig völlig unzureichend. Wo diese Maßnahmen bereits bestehen, zeigt sich vielfach, dass sie nicht ausreichen: Weiter kommt es zu Nutztierrissen, die Existenzen gefährden und die Akzeptanz für den Artenschutz in der Bevölkerung immer weiter sinken lassen. Besonders Vorfälle wie die jüngste Wolfs-Attacke auf ein Kind bei Utrecht besorgen auch hier in Nordrhein-Westfalen viele Menschen. NRW muss hier endlich wirklich entschlossen gegensteuern – denn Fördergeld allein schützt Weidetiere offensichtlich nicht ausreichend.
Der Wolf sollte deshalb endlich ins Landesjagdrecht aufgenommen werden. Es muss in Nordrhein-Westfalen einen klar geregelten Entnahmemechanismus und ein enges Monitoring durch die Jägerschaft geben – so können Problemwölfe rechtzeitig identifiziert und entnommen werden. Für besonders exponierte Gebiete muss auch die Möglichkeit vollständig wolfsfreier Zonen geprüft werden. Außerdem müssen mögliche Förderungen für Weidetierhalter nicht nur räumlich ausgeweitet, sondern die Förderrichtlinie Wolf grundsätzlich überarbeitet und von Bürokratie entschlackt werden. Es wird Zeit, dass das Land seiner Verantwortung nachkommt und statt auf Ideologie auf Rechtssicherheit, Praktikabilität und Sicherheit setzt.“