Clan-Gewalt eskaliert in Heiligenhaus: FDP beantragt Aktuelle Viertelstunde im Innenausschuss
Nach der Massenschlägerei deutsch-libanesischer Clans mit rund 100 Beteiligten am Abend des 29. Juni 2025 in Heiligenhaus beantragt die FDP-Landtagsfraktion NRW eine Aktuelle Viertelstunde im Innenausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags. Mehrere Menschen wurden bei der Straßenschlacht offenbar verletzt; der Westdeutsche Rundfunk (WDR) berichtet von einem „Blutbad“. Die Polizei war mit einem massiven Aufgebot im Einsatz, einschließlich eines Hubschraubers, um die Lage zwischen den Clans unter Kontrolle zu bringen.

Mac Lürbke
„Kampfzone Straße“ – und kein erkennbares Konzept des Innenministers
Marc Lürbke, innenpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, kritisiert scharf: „Wenn bewaffnete Clanmitglieder mitten in Wohngebieten die Straße zur Kampfzone machen, dann zeigt das, wie sehr die Kontrolle entgleitet. Wer glaubt, solche Szenen seien Einzelfälle, täuscht sich: Wir haben ein ernsthaftes Sicherheitsproblem! Das Fatale ist: Innenminister Herbert Reul hat ganz offensichtlich kein belastbares Konzept, wie diese Strukturen wirksam zurückgedrängt werden sollen. Wer immer nur symbolisch Stärke zeigt, aber bei Prävention und nachhaltiger Bekämpfung von Clanstrukturen versagt, lässt die Polizei und die Menschen im Land im Stich.“
Staat muss handlungsfähig bleiben
Mit dem Antrag auf eine Aktuelle Viertelstunde wollen die Liberalen den Druck auf die schwarz-grüne Landesregierung erhöhen. Der Vorfall in Heiligenhaus sei nur das jüngste Beispiel für eine Entwicklung, die längst aus dem Ruder zu laufen drohe. „Die Landesregierung muss endlich ehrlich sagen, was sie weiß, was sie plant – und was sie nicht im Griff hat. Die Menschen in Nordrhein-Westfalen dürfen erwarten, dass der Staat handlungsfähig bleibt. Die zunehmende Gewalteskalation ist untragbar“, so Lürbke.