Das Bauportal.NRW überarbeiten und zum Erfolg machen

„Das Bauportal.NRW leistet bisher überhaupt keinen Beitrag, Neubau und Sanierungen schneller und planbarer zu machen. 95 Prozent der Kommunen halten das Landesportal für so wenig ausgereift, dass diese sich noch nicht einmal an das Portal angeschlossen haben.

Angela Freimuth

Während über das von FDP-Digitalminister Pinkwart eingeführte Wirtschafts-Service-Portal.NRW über 32.000 digitale Gewerbeanmeldungen gestellt wurden, gehen wir von weniger als 100 über das Bauportal.NRW digital gestellten Bauanträgen aus. Sechs Jahre nach Beginn des zentralen Digitalisierungsprojekts der Bauministerin ist das ein fatales Ergebnis", erklärt Angela Freimuth, Sprecherin für Digitalisierung, Bauen und Wohnen in der FDP-Landtagsfraktion NRW, gegenüber der Rheinischen Post.

Zum Hintergrund:

  • In der letzten Legislaturperiode wurden auf NRW-Landesebene zentrale E-Government-Projekte auf den Weg gebracht. Das Wirtschafts-Service-Portal genießt bei den Bürgern eine so hohe Akzeptanz, dass alle Kommunen das Landesportal zu nutzen. Das Portal leistet einen echten Beitrag, Lebensbedarfe zu vereinfachen.
  • Das Bauportal.NRW hingegen stößt bei Bauantragsstellern, also Architekten und Hauseigentümern, auf eine sehr geringe Akzeptanz. Nur rund fünf Prozent der Kommunen nutzen das Portal, weil es weder für die Antragsteller noch für die Bauämter einen realen Mehrwert bietet. Das Landesportal ist neben anderen Faktoren ein Hemmnis bei der Schaffung von zusätzlichem Wohnraum sowie bei der energetischen Gebäudesanierung.
  • Aus den gesammelten Erfahrungen lassen sich wichtige Lektionen für die weitere Digitalpolitik ableiten. Open-Source-Software erleichtert Kommunen die Einbindung in die bestehende IT-Infrastruktur. Transparenz über die Antragszahlen ist ein wichtiges Monitoring-Instrument.