„Deutliches Alarmsignal für die akute Überlastung“ - Hoher Krankenstand beim Kita-Personal in NRW: FDP fordert Bürokratieabbau und Quereinstieg

Marcel Hafke, Parlamentarischer Geschäftsführer und familienpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion NRW, äußert sich besorgt über den hohen Krankenstand beim Kita-Personal:

Marcel Hafke

„Die alarmierend hohen Krankenstände in den Kindertagesstätten Nordrhein-Westfalens sind ein deutliches Alarmsignal für die akute Überlastung unserer Erzieherinnen und Erzieher. Es ist erschreckend, dass die Erzieherinnen und Erzieher mit durchschnittlich 30,5 Tage im Jahr deutlich häufiger krank sind als Beschäftigte in anderen Berufsfeldern, bei denen der Durchschnitt bei nur bei etwa 20 Tagen liegt. Es darf nicht sein, dass die Gesundheit unserer pädagogischen Fachkräfte weiter unter der anhaltenden Unterfinanzierung und dem eklatanten Fachkräftemangel leidet!

Die langen Ausfallzeiten spitzen die prekäre Personallage in den Kitas weiter zu. Die schwarz-grüne Landesregierung, allen voran Familienministerin Josefine Paul, hat es bislang versäumt, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um diese Situation zu entschärfen. Anstatt Betreuungszeiten und Qualitätsstandards weiter abzusenken, müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern und die Personalnot zu lindern.

Die Landesregierung muss endlich die Finanzierung für qualifiziertes Vertretungspersonal sicherstellen und dafür sorgen, dass unsere Erzieherinnen und Erzieher die Unterstützung erhalten, die sie benötigen. Wir fordern zudem eine ernsthafte Aufgabenkritik bei den Erzieherinnen und Erziehern: Die Kitas müssen von unnötiger Bürokratie befreit werden, mehr Verwaltungsfachkräfte könnten die Kita-Leitungen maßgeblich unterstützen. Um den drängenden Erziehermangel zu beheben, müssen Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger schnell in den Kita-Alltag integriert werden. Ministerin Paul muss den Quereinstieg endlich grundsätzlich ermöglichen!“