„Digitale Gewalt ist kein Bagatelldelikt!“ – FDP fordert mehr Aufklärung und Schutz bei Deepfakes
Künstliche Intelligenz (KI) ist ein Innovationstreiber, der Menschen in nahezu allen Lebensbereichen unterstützen und bereichern kann. „Parallel zu den spektakulären Erfolgen von KI, müssen wir jedoch auch eine gesellschaftliche Debatte über die Risiken des manipulativen Missbrauchs dieser Technologie führen. Durch den einfachen Zugang zu KI-Software ist das Problem verbreiteter ´Deepfakes´ stark gewachsen. Als digitalaffine Liberale wollen wir jetzt Problemlösungen im Landtag NRW anstoßen“, sagt Franziska Müller-Rech, Sprecherin für Gleichstellung der FDP-Landtagsfraktion NRW.
Bei „Deepfakes“ handelt es sich um KI-manipulierte audiovisuelle Medien, von denen der Großteil pornografischer Natur ist. Müller-Rech erläutert: „Diese Form der digitalen Gewalt nimmt immer weiter zu. Insbesondere Frauen sind von sogenannten ´Pornfakes´ betroffen. Die Fake-Inhalte stellen eine ernsthafte Bedrohung für die psychische Gesundheit, die Privatsphäre und das berufliche und soziale Leben der Betroffenen dar.“
„Offene Rechtslücken gefährden Schicksale“
Die Verbreitung von manipuliertem Content verletzt die Persönlichkeitsrechte massiv und untergräbt das Vertrauen der Menschen in digitale Medien und in KI-Anwendungen. Unzureichende rechtliche Rahmenbedingungen führen dazu, dass Täter häufig straffrei davonkommen. „Digitale Gewalt ist kein Bagatelldelikt! Und die offenen Rechtslücken in diesem Bereich gefährden menschliche Schicksale. Unsere neue Initiative zielt darauf ab, zur Aufklärung der Öffentlichkeit beizutragen, klare rechtliche Grundlagen zu schaffen und den Opfern von Deep- und Pornfakes mehr Schutz zu bieten“, betont Müller-Rech. Das vorgeschlagene Maßnahmenpaket der FDP-Fraktion umfasst:
- Stärkung der Strafverfolgung und rechtlichen Rahmenbedingungen
- Ausbildung und Sensibilisierung von Behörden und Öffentlichkeit
- Unterstützungsangebote für Betroffene
- Stärkung der Forschung und Kooperation mit Technologieunternehmen