FDP fordert konsequentes Wolfsmanagement – Jagdrecht als Lösung für Mensch und Tier
Die FDP-Landtagsfraktion NRW fordert die konsequente Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht, um die wachsenden Konflikte zwischen Wolf und Mensch nachhaltig zu entschärfen. Nach der erfolgten Herabsetzung des Schutzstatus muss nun dringend das Bundesnaturschutzgesetz reformiert werden, um klare Regeln für gezielte und kontrollierte Entnahmen festzulegen. Dietmar Brockes, umweltpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, betont: „Herdenschutz alleine reicht nicht aus, besonders in Deichlandschaften oder Steillagen. Die bisherigen Schnellabschüsse scheitern regelmäßig an bürokratischen Hürden. Wir brauchen einfache und wirksame Verfahren, um Weidetierhalter nicht länger im Stich zu lassen.“

Dietmar Brockes
Der Wolf entwickle zunehmend seine Fähigkeiten, auch hohe Zäune zu überwinden, und gebe dieses Verhalten an den Nachwuchs weiter. „Wenn wir jetzt nicht handeln, befinden wir uns bald in einem aussichtslosen Wettrüsten mit dem größten Raubtier Europas“, so Brockes weiter.
Konkret fordert die FDP-Fraktion NRW pragmatische Lösungen, darunter:
- Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht für eine effektive Bestandskontrolle
- Vereinfachung der Genehmigungsverfahren und Musterbescheide für Behörden
- Verlängerung des Abschusszeitraums auf mindestens sechs Monate
- Erweiterung des Abschussradius auf 50 Kilometer um den Rissort
- Zonierung mit vereinfachten Regeln für Deiche und Steillagen
In anderen europäischen Ländern wie Frankreich und Skandinavien sei die Regulierung der Wolfsbestände längst erfolgreich etabliert. „Deutschland hinkt hier deutlich hinterher: Während Frankreich jährlich über 200 Wölfe entnimmt, waren es in Deutschland zuletzt nur fünf bei einer Wolfspopulation von etwa 1.600 Tieren“, kritisiert Brockes. „Ein ausgewogenes Miteinander von Menschen, Weide- und Wildtieren ist nur mit klaren, praxisorientierten Regeln möglich. Deshalb setzen wir uns entschieden für ein modernes Wolfsmanagement ein, das den Schutz der Bevölkerung, der Nutztiere und der Kulturlandschaft sicherstellt“, so der Liberale abschließend.