FDP-Fraktion NRW engagiert sich für höhere Blutspendebereitschaft
Die Blutspendedienste warnen aktuell davor, dass in Nordrhein-Westfalen demnächst die Blutkonserven knapp werden könnten. „Jeder von uns kann ganz schnell und unerwartet in die Situation kommen, auf eine Blutspende angewiesen zu sein, zum Beispiel durch einen Unfall oder eine notwendig gewordene Operation“, sagt Susanne Schneider, Sprecherin für Arbeit, Gesundheit und Soziales in der FDP-Landtagsfraktion NRW. „Bei Blut- und Plasmaspenden kommt es immer wieder zu saisonalen Schwankungen. Das wäre jedoch verkraftbar, wenn die Spendebereitschaft insgesamt höher wäre.“
Der Bedarf in Nordrhein-Westfalen beläuft sich werktäglich auf mehr als 2.500 Blutkonserven. „Viele treue Spenderinnen und Spender können kein Blut mehr spenden. Zwar hat die Ampel-Koalition im Bund die strikte Altersgrenze für Spenden aufgehoben, aber ein höheres Alter geht häufig einher mit Medikamenteneinnahme und das kann von der Blutspende ausschließen“, berichtet Schneider. Und die Blutspendebereitschaft von jungen Menschen sei trotz vieler Bemühungen „leider noch zu gering“.
Mehr Motivation, Menschenleben zu retten
Die FDP-Landtagsfraktion NRW setzt sich unter anderem dafür ein, dass Blutspenderinnen und Blutspender künftig eine Dankes-SMS erhalten können. Schneider weiter: „Wir brauchen mehr Emotionen, um die lebenswichtige Bedeutung von Blutspenden zu vermitteln. Wer Blut oder Plasma spendet, soll freiwillig seine Mobilnummer hinterlegen können. Wenn die Spende dann genutzt wird, vielleicht sogar akut ein Menschenleben rettet, erhält man eine Dankesbotschaft per SMS. Zu wissen, dass das eigene Tun dabei geholfen hat, motiviert zu weiteren Spenden.“
Die FDP fordert die NRW-Landesregierung dazu auf, auch andere Möglichkeiten, zur Blut- und Plasmaspende zu motivieren, mit den Akteuren des Gesundheitswesens zu vereinbaren. Mehrere gesetzliche Krankenkassen geben ihren Versicherten beispielsweise Bonuspunkte für Blut- und Plasmaspenden, die für Geldprämien oder als Boni für bestimmte Leistungen genutzt werden können. „Werben wir für mehr Blut- und Plasmaspenden, nicht nur am heutigen Weltblutspendetag“, so Schneiders Appell.