FDP-Landeschef Höne fordert Neuanfang in der digitalen Bildungsstrategie: „Logineo-Aus als Chance nutzen, Marktlösungen statt Millionen-Grab“
Nach dem Scheitern der landeseigenen Schulplattform „Logineo“ fordert die FDP-Landtagsfraktion NRW einen radikalen Kurswechsel in der digitalen Bildungspolitik des Landes.

Henning Höne
Henning Höne, Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion und der Freien Demokraten NRW, spricht von einem „digitalen Desaster mit Ansage" und plädiert für den sofortigen Umstieg auf marktbasierte, innovative Lösungen:
„Man muss jetzt die Reißleine ziehen – Logineo ist gescheitert. Die rasanten Entwicklungen bei digitalen Bildungsplattformen machen deutlich: Der Staat kann und sollte solche Systeme nicht selbst entwickeln. Der Markt kann das besser, schneller und nachhaltiger.“
Zäher Kompromiss und unnötige Hürde
Höne betont, dass Logineo nie mehr als ein zäher Kompromiss gewesen sei – und gerade für Schulen, die frühzeitig eigene IT-Strukturen mit Engagement und Fachwissen aufgebaut hätten, eine unnötige Hürde darstelle: „Für viele Schulen mit eigenem Know-how war der Verweis auf Logineo schon lange eine Zumutung. Dass andere Tools im Wettbewerb zurückstehen mussten, nur weil sie nicht kostenfrei wie Logineo angeboten wurden, hat Innovation verhindert und den Wettbewerb verzerrt.“
Höne: „Land soll nicht mehr selbst basteln“
Zukünftig fordert die FDP-Landtagsfraktion NRW ein Umdenken in der Rolle des Landes: statt eigener Softwarelösungen sollen verbindliche Schnittstellenstandards und klare Vorgaben für Datenschutz und Interoperabilität geschaffen werden – insbesondere für die schulische Dokumentation und Statistik: „Das Land soll nicht mehr selbst basteln, sondern den Rahmen setzen – für Schnittstellen, Datensicherheit und verlässliche Standards. So wird evidenzbasierte Bildungspolitik möglich, ohne in teuren Eigenentwicklungen zu versinken“, so Höne. Der Liberale sieht im Logineo-Aus eine Chance für einen echten Neuanfang in der digitalen Bildungsstrategie des Landes.