FDP-Landeschef Höne: Wehrpflicht-Losverfahren ist Glücksspiel mit der Zukunft junger Menschen
Die Regierungskoalition im Bund hat sich nach monatelangem Wehrdienst-Streit geeinigt. Die FDP-Landtagsfraktion NRW äußert Kritik an den Maßnahmen – und fordert, endlich eine ernsthafte Stärkung der Bundeswehr insgesamt in den Blick zu nehmen.
FDP-Landeschef Henning Höne
Henning Höne, Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion und der Freien Demokraten NRW, sagte der Rheinischen Post:
„Union und SPD haben mit ihrer monatelangen Wehrpflicht-Hängepartie nur gesellschaftliche Verunsicherung geschaffen, anstatt die notwendige, konstruktive Debatte über die Stärkung unserer Bundeswehr zu führen. Endlich hat diese Hängepartie ein Ende.
Eine verpflichtende Musterung ist sinnvoll, sie sollte aber für alle Menschen unabhängig vom Geschlecht gelten. Sicherheit ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, das muss sich auch hier widerspiegeln. Das Losverfahren bei der Bedarfswehrpflicht ist ein Glücksspiel mit der Zukunft junger Menschen. Diese kuriose Idee jetzt tatsächlich umsetzen zu wollen, zeigt die ganze Verzweiflung der schwarz-roten Koalition. Im Ernstfall braucht unsere Bundeswehr die am besten geeigneten Kandidaten – nicht solche, die sich über ihr Lospech ärgern.
Nun sollten wir endlich über das sprechen, was für unsere Sicherheit wirklich notwendig ist: eine wirkungsvolle Stärkung der Reserve und eine Bundeswehr, die personell wie materiell endlich schlagkräftig ausgerüstet ist.“