Finanzbildung in NRW - FDP fordert Verankerung in Lehrplänen und Weiterentwicklung des Schulfachs Wirtschaft
Franziska Müller-Rech, schulpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion NRW, sagt zur Finanzbildung an Schulen gegenüber der WAZ:
„Die Antwort der Landesregierung auf meine Kleine Anfrage ist ein Armutszeugnis und zeigt ein erschreckendes Maß an Passivität und Gleichgültigkeit gegenüber der finanziellen Bildung unserer jungen Generation.
Finanzbildung ist keine Kür, sondern eine unverzichtbare Schlüsselkompetenz in einer immer komplexeren Welt. Doch statt beherzt voranzugehen, versteckt sich die Landesregierung hinter dem Bund und der Kultusministerkonferenz und beschränkt sich darauf, den Prozess zu ‚beobachten‘. Diese Haltung ist mutlos und verantwortungslos!
Die OECD-Vorschläge bieten eine klare Grundlage, wie Finanzkompetenz strukturiert und zielgerichtet gefördert werden kann. Doch anstatt diese ernsthaft zu bewerten oder gar eigene Impulse zu setzen, duckt sich Schulministerin Feller einfach weg.
Es reicht nicht aus, ökonomische Bildung als ‚wichtig‘ zu deklarieren, wenn gleichzeitig keine konkreten Maßnahmen ergriffen werden, um junge Menschen auf Herausforderungen wie die erste Kontoeröffnung oder den Umgang mit Schulden und Investitionen vorzubereiten.
Als Freie Demokraten haben wir in der letzten Legislaturperiode unter Schwarz-Gelb mit der Einführung des Schulfachs Wirtschaft einen wichtigen Meilenstein gesetzt, um ökonomische Bildung in Nordrhein-Westfalen zu stärken. Dieses Schulfach bietet die perfekte Grundlage, um Schülerinnen und Schülern auch Finanzkompetenz zu vermitteln. Doch seitdem Schwarz-Grün regiert, tritt das Thema ökonomische Bildung auf der Stelle. Das ist ein fatales Signal – gerade in Zeiten, in denen finanzielle Bildung wichtiger ist denn je!
Noch enttäuschender ist die Reaktion auf das PISA-Modul ‚Finanzkompetenz‘. Hier zeigt sich, dass die Schulministerin nicht bereit ist, eine klare Position zu beziehen, und sich stattdessen hinter der Bildungsministerkonferenz versteckt. Solches Wegducken wird den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler sowie den Erwartungen der Lehrkräfte in keiner Weise gerecht!
Wir Freie Demokraten fordern die Landesregierung auf, endlich Verantwortung zu übernehmen: Nordrhein-Westfalen sollte nicht Beobachter sein, sondern Vorreiter in der Förderung finanzieller Allgemeinbildung.
Es ist höchste Zeit, die OECD-Vorschläge aufzugreifen, die Finanzbildung stärker in den Lehrplänen zu verankern und das Schulfach Wirtschaft weiterzuentwickeln, statt es unbeachtet zu lassen. Unsere Schülerinnen und Schüler verdienen eine Landesregierung, die mutig handelt, statt wichtige Zukunftsthemen einfach auszusitzen!“