Förderstopp stellt „Waldpakt 2.0“ in Frage – FDP kritisiert Mittelkürzung als Rückschritt für Klimaanpassung und Walderhalt
Nach Angaben des Bundes Deutscher Forstleute NRW (BDF NRW) sind die Landesmittel für die Wiederbewaldung und den Waldumbau bereits im Frühjahr 2025 aufgebraucht. Neue Förderanträge werden aktuell nicht mehr bewilligt. Die FDP-Landtagsfraktion NRW zeigt sich alarmiert über den abrupten Förderstopp. Für Dietmar Brockes, umwelt- und forstpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, sendet die schwarz-grüne Landesregierung damit erneut ein fatales Signal an Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer und die gesamte forstwirtschaftliche Praxis:

Dietmar Brockes
„Die Entscheidung der NRW-Landesregierung, die Fördermittel für die Wiederbewaldung drastisch zu begrenzen, steht im klaren Widerspruch zu den Zielen des ´Waldpakts 2.0´. Während man sich öffentlich zur Zukunft des Waldes bekennt, werden gleichzeitig die finanziellen Grundlagen entzogen, die für die Umsetzung dieser Ziele unerlässlich sind. Besonders bitter ist: Bereits im vergangenen Jahr kam es zu einem ähnlichen Engpass – damals wurde versprochen, solche Situationen künftig zu vermeiden. Dass sich dieses Szenario nun wiederholt, untergräbt das Vertrauen der Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer in politische Zusagen massiv.
Private und kommunale Waldbesitzer, die auf die angekündigte Unterstützung gebaut haben, bleiben erneut auf den Kosten sitzen. Viele von ihnen haben Pflanzungen vorbereitet und Flächen geplant – und stehen nun vor der Frage, wie es weitergehen soll. Das gefährdet nicht nur ihre wirtschaftliche Grundlage, sondern verzögert auch notwendige Aufforstungsmaßnahmen. Die schwarz-grüne Landesregierung muss jetzt handeln und die Finanzierungslücke kurzfristig schließen. Gleichzeitig braucht es endlich eine langfristige, planbare Förderkulisse, damit der Waldumbau kein Stückwerk bleibt.
Der Wald ist für Klima, Wasserhaushalt und Artenvielfalt unverzichtbar. Wer seine Bedeutung ernst nimmt, muss ihn auch konsequent unterstützen – und nicht Jahr für Jahr aufs Neue ausbremsen.“