Gefahr durch Drogenrückstände in importierter Gülle: FDP fordert konsequente Kontrollen

Zur Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Landtagsfraktion NRW zu Drogenrückständen aus niederländischer Gülle auf deutschen Äckern sagt Dr. Werner Pfeil, unser europapolitischer Sprecher:

Dr. Werner Pfeil

„Die Antwort der Landesregierung zeigt deutlich: Es fehlt an einer aktiven Strategie zum Schutz von Umwelt und Verbrauchern vor potenziell kontaminierter Gülle aus den Niederlanden. Zwar existieren Datenabgleiche und vereinzelte Kontrollen, doch es gibt keine standardisierten chemischen Prüfungen auf Drogenrückstände – weder routinemäßig noch stichprobenartig. Statt gezielter Prävention beschränkt sich die Landesregierung auf Verwaltungsverfahren und die Hoffnung, dass keine Einzelfälle auftreten. Das Phänomen ist den Behörden durchaus bekannt, doch anstatt ein strukturiertes Monitoring oder verbindliche Prüfmechanismen zu etablieren, wird auf polizeiliche Netzwerktreffen und Einzelfallermittlungen verwiesen. Aus umwelt- und gesundheitspolitischer Sicht ist das nicht ausreichend.

Wir brauchen ein belastbares Kontrollkonzept, das sowohl die stoffliche Qualität als auch die Rückverfolgbarkeit importierter Gülle gewährleistet. Der Schutz von Böden, Grundwasser und Lebensmitteln darf nicht vom Zufall abhängen. Nordrhein-Westfalen muss hier grenzüberschreitend mehr Verantwortung übernehmen.“

Medienbericht