Hafke (FDP) stellt klar: „Kinderwunsch darf kein Luxus sein“ – CDU und Grüne lehnen Antrag ab

Trotz klarer Empfehlungen aller Sachverständigen aus Gesundheitswesen, Krankenkassen und psychosozialer Beratung haben CDU und Grüne im Familienausschuss am 3. Juli 2025 den FDP-Antrag „Unterstützung für ungewollt kinderlose Paare in NRW – Landeseigene Förderung von Kinderwunschbehandlungen sichern“ (Drs. 18/10526) abgelehnt. „Ein fatales Signal für tausende ungewollt kinderlose Paare in NRW. Kinderwunschbehandlungen dürfen kein Luxusgut sein! Angesichts sinkender Geburtenzahlen ist die Blockadehaltung von CDU und Grünen völlig unverständlich“, kritisiert Marcel Hafke, parlamentarischer Geschäftsführer und familienpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion NRW. Laut IT.NRW (02.07.2025) liegt die Geburtenziffer in NRW auf dem niedrigsten Stand seit 13 Jahren – nur 1,39 Kinder je Frau im Jahr 2024. Dabei stammen laut Expertin Dr. Dunja Baston-Büst bereits heute zwei von 30 Schulkindern in Deutschland aus Kinderwunschbehandlungen – in nordischen Ländern sind es zehn.

Marcel Hafke

Marcel Hafke 

Landesförderung dringend notwendig – psychosoziale Begleitung stärken

In ihrem Antrag fordern die Freien Demokraten, die Landesförderung wieder aufzunehmen, unabhängig davon, ob das Bundesprogramm erneuert wird – und diese auszubauen: durch Öffnung für lesbische Paare und Alleinstehende, eine Härtefallregelung für ältere Paare und ein vereinfachtes Antragsverfahren. Auch Krankenkassen wie die AOK Rheinland/Hamburg betonen, dass Kinderwunsch nicht vom Einkommen abhängen dürfe – freiwillige Satzungsleistungen seien keine verlässliche Lösung. Andere Bundesländer machen längst vor, wie es besser geht. Die FDP will zudem Schwangerschaftsberatungsstellen stärken und dauerhaft als psychosoziale Anlaufstellen für Kinderwunschpaare etablieren – auch über die Geburt hinaus. Laut Freier Wohlfahrtspflege NRW entwickeln rund 60 % der betroffenen Frauen im Behandlungsverlauf psychische Probleme. „Schwangerschaftsberatung darf nicht bei ungeplanten Schwangerschaften enden – auch Paare mit unerfülltem Kinderwunsch brauchen professionelle Begleitung. Wir brauchen ein ganzheitliches Unterstützungssystem“, so der Liberale.

Verpasste Chance in Zeiten sinkender Geburtenzahlen

Die Freien Demokraten fordern die Landesregierung auf, sich zusätzlich für eine Wiederaufnahme des Bundesprogramms stark zu machen – und gleichzeitig eine eigenständige, inklusive und verlässliche Landesförderung auf den Weg zu bringen. „Dass CDU und Grüne dies bisher verweigern, verwundert angesichts des eigene Koalitionsvertrags, vor allem ist es aber ein Rückschlag für alle Paare mit Kinderwunsch – und eine verpasste Chance in Zeiten sinkender Geburtenzahlen“, so Hafke abschließend. Die Liberalen fordern weiterhin ein Umdenken von Schwarz-Grün.