Hafke: „Hilferufe ernstnehmen, Kita-Rettung jetzt!“

Zum Antrag „Ankündigungen Taten folgen lassen – Kita-Träger in Nordrhein-Westfalen nicht im Stich lassen, sondern konsequent und schnell handeln“ der FDP-Landtagsfraktion erklärt Marcel Hafke, Parlamentarischer Geschäftsführer und Sprecher für Kinder, Jugend und Familie in der FDP-Landtagsfraktion:

„Die Situation in den Kindertageseinrichtungen Nordrhein-Westfalens ist alarmierend und stellt eine ernsthafte Bedrohung für die frühkindliche Bildung dar. Schon seit Monaten erreichen uns besorgniserregende Rückmeldungen aus der Kita-Landschaft. Insbesondere die finanziellen Herausforderungen durch gestiegene Personal- und Energiekosten sowie der Inflation setzen der frühkindlichen Bildung enorm zu. Die Träger und Eltern schlagen Alarm: das System der frühkindlichen Bildung in Nordrhein-Westfalen stößt an seine Grenzen. Die Hilferufe an die Landesregierung werden lauter. Die Trägerlandschaft warnt deutlich: Ohne angemessene Unterstützung droht das Kita-System in NRW bis Ende 2023 zusammenzubrechen. Besonders freie Träger befürchten Mehrkosten in Millionenhöhe aufgrund höherer Löhne und Inflation. Vertreter der Freien Wohlfahrtspflege weisen in einem eindringlichen Brief an das NRW-Familienministerium darauf hin, dass insbesondere die bevorstehenden Sonderzahlungen viele Akteure in Liquiditätsprobleme stürzen werden.

Wenn das Land untätig bleibt, werden Eltern und Kinder erneut die Leidtragenden sein, denn fehlendes Geld und fehlendes Personal könnten zur Schließung der Einrichtungen führen. Bislang bleibt die Landesregierung konsequent hinter ihren Ankündigungen zurück. Den Worten müssen nun endlich Taten folgen. Die neue Personalverordnung und die Eckpunkte für eine Reform des Kinderbildungsgesetzes Kibiz lassen auf sich warten. Genauso wie eine klare Perspektive für das Alltagshelferprogramm. Wenn wir nicht handeln, droht ein beispielloses Desaster in der frühkindlichen Bildung und Betreuung. Wir können es nicht zulassen, dass unsere Kinder und ihre Zukunft auf dem Spiel stehen. Es liegt in unserer Verantwortung, jetzt die alarmierende Lage endlich anzugehen und zu handeln.“