Digitale Möglichkeiten nutzen und das Berichtswesen für Qualität in der Bildung effizient gestalten
Nicht erst seit Aufdecken der eklatanten Bildungsdefizite bei den Grundschülerinnen und Grundschülern durch den IQB-Bildungstrend wird deutlich: Die Lehrkräfte müssen sich auf das Unterrichten konzentrieren. Die Schulleitungen werden als Führungskräfte für die Kollegien gebraucht, um gemeinsam die Bildungsqualität an ihrer Schule zu sichern. Es ist mehr Zeit für hohe Unterrichtsqualität und individuelle Förderung notwendig. Die Unterrichtsstatistik UntStat wird in diesem Schuljahr erneut nicht geführt. Diese Insuffizienz in der Berichtserstattung kann jedoch kein Dauerzustand sein. Im Sinne der Schülerinnen und Schüler und zur Herstellung von Bildungsgerechtigkeit bietet eine Unterrichtsstatistik die erforderliche Transparenz hinsichtlich individueller Bildungsdokumentation sowie der Steuerung von Ressourcen und der Ausrichtung der Bildungspolitik. Es gilt daher, die Möglichkeiten digitaler Schulverwaltung effizient zu nutzen, um einerseits Schulen zu entlasten und andererseits das Berichtswesen als unabdingbare Grundlage der Ressourcen- und Maßnahmensteuerung nicht weiter zu vernachlässigen.
Daher frage ich die Landesregierung:
- Welche Software wird im Berichtswesen zwischen Schulen und Schulaufsichtsbehörden genutzt?
- Für welche Schulverwaltungsvorgänge gibt es keine zentrale digitale Lösung?
- Wie fördert die Landesregierung den Auf- und Ausbau zeitgemäßer IT-Administrationsstrukturen in den Schulen sowie zwischen Schulen und Behörden?
- Wie möchte die Landesregierung in der Schulverwaltung durch den gezielten Einsatz digitaler Tools einen angemessenen Informationsstand gewährleisten?
- Was sind die Ziele der Landesregierung mit LOGINEO als Schulverwaltungssystem und wie stellt die Landesregierung die notwendige Interoperabilität zu den anderen bereits bestehenden Schulverwaltungsprogrammen sicher?
Prof. Dr. Andreas Pinkwart