Gemeinsam für die Olympischen und Paralympischen Spiele in Deutschland
I. Ausgangslage
„Absolut inspirierend“, „Das macht Lust auf mehr“ und „Die Latte liegt zwar hoch, aber es ist absolut motivierend“. So lautet das Fazit von DOSB-Präsident Thomas Weikert nach den Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris in Bezug auf eine geplante Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland.
Die Olympischen und Paralympischen Spiele in Paris haben erneut bewiesen, wie die Spiele eine Begeisterungswelle im Austragungsland und auf der ganzen Welt auslösen. In Paris haben neben den exzellenten sportlichen Leistungen auch die Austragungsorte überzeugt sowie die großartige und begeisternde Arbeit der Volunteers. Mit der Durchführung der Olympischen Spiele verpflichtet sich das austragende Land zur Einhaltung der Olympischen Charta, die sich zur Förderung einer friedlichen Gesellschaft und zur Wahrung der Menschenwürde bekennt. Jede Form von Diskriminierung ist mit der Olympischen Bewegung unvereinbar. Die Olympischen Spiele haben daher den Auftrag als sportliche Großveranstaltung auch ein Fest der Völkerverständigung zu sein, bei dem die Leistung des Einzelnen in fairen Wettbewerben im Vordergrund steht.
Diese außergewöhnliche Stimmung in Paris hat eine Bewerbung Deutschlands für Olympische und Paralympische Spiele beflügelt. Neben Ministerpräsident Hendrik Wüst haben sich auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Olaf Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock in Paris für Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland stark gemacht und ein klares Bekenntnis abgegeben.
II. Beschlussfassung
Der Landtag stellt fest:
- Der Landtag befürwortet, dass weiterhin das Ziel angestrebt wird, gemeinsam an der Bewerbung, um die Ausrichtung Olympischer und Paralympischer Spiele in Deutschland festzuhalten und zu arbeiten.
- Die Bundesregierung hat am 2. August 2024 in Paris das Memorandum of Understanding des Deutschen Olympischen Sportbundes unterzeichnet. Somit hat die Bundesregierung auch den Weg eingeschlagen, den bereits die fünf Städte Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Leipzig und München sowie die Länder Bayern und Nordrhein-Westfalen gegangen sind. Mit dieser Unterzeichnung haben die Bundesregierung, die Städte und die Länder die Bereitschaft signalisiert, in einem deutschen Bewerbungskonzept als Austragungsort zur Verfügung zu stehen.
- Der Landtag begrüßt, dass Nordrhein-Westfalen und die Stadt Düsseldorf, stellvertretend für die Städte der Rhein-Ruhr-City-Initiative, das Memorandum of Understanding des DOSB unterzeichnet haben und somit offiziell als möglicher Bewerber um die Ausrichtung Olympischer und Paralympischer Spiele in Deutschland Berücksichtigung finden können.
- Der Landtag ist überzeugt, dass eine erfolgreiche Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Spiele in unserem Land eine große Chance auch für Nordrhein-Westfalen eröffnet. Olympische und Paralympische Spiele werden neue Impulse im Sport, aber auch in Kultur und Gesellschaft setzen. Dies haben beeindruckend die Sportgroßveranstaltungen wie die European Championships 2022 in München und die Special Olympics World Games 2023 in Berlin gezeigt und werden auch die Rhein-Ruhr FISU World University Games 2025 unter Beweis stellen.
- Der Landtag unterstreicht, dass die Olympischen und Paralympischen Spiele einen Mehrwert für unsere Gesellschaft liefern, der weit über den Sport hinaus geht. Die Spiele sind das größte Sportereignis der Welt. Sie begeistern immer wieder die Menschen auf der ganzen Welt und werden von Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern und Sportlerinnen und Sportlern auf der ganzen Welt verfolgt. Eine Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Spiele rückt Deutschland als attraktiven Lebens- und Wirtschaftsstandort im Herzen Europas ins Rampenlicht. Die Spiele bieten die Möglichkeit, anstehende Herausforderungen mit einem innovativen und nachhaltigen Konzept anzugehen, welches die UN-Nachhaltigkeitsziele berücksichtigt.
- Von einer erfolgreichen Bewerbung profitieren nicht nur der Leistungssport, sondern auch kurz- und langfristig der Breitensport und der Schulsport. Neben der Sportstätteninfrastruktur werden die Spiele positive Auswirkungen auf die Modernisierung der Infrastruktur und den Ausbau der vernetzten Mobilität und der Digitalisierung haben. Von diesen Spielen sollen die Menschen im ganzen Land nachhaltig profitieren.
- Der Landtag spricht sich für eine transparente und nachhaltige Bewerbung und Durchführung aus. Er unterstreicht, dass die Olympischen und Paralympischen Spiele in der Mitte der Gesellschaft verankert sein müssen und von dieser unterstützt werden.
- Der Landtag ist davon überzeugt, dass eine Bewerbung positive Effekte und neue Impulse für Nordrhein-Westfalen bringt.
- Nordrhein-Westfalen ist Sportland Nr. 1. Die Olympischen und Paralympischen Spiele in Paris haben gezeigt, dass Nordrhein-Westfalen mit seiner Sportinfrastruktur hervorragende Talente an die Weltspitze bringt. Die drei nordrhein-westfälischen Olympiastützpunkte sowie die zahlreichen Bundesstützpunkte in Nordrhein-Westfalen leisten eine großartige Arbeit. Diese positive Energie sollte Nordrhein-Westfalen für eine Bewerbung für Olympische und Paralympische Spiele nutzen.