Unterrichtsausfall aufgrund von massivem Personalmangel an Förderschulen in der Region Aachen

In der Aachener Zeitung vom 14.11.2022 wird im Artikel mit dem Titel „Kleebach-Schule führt vorübergehend die Vier-Tage-Woche ein“ zum wiederholtem Male auf den massiven Lehrermangel an Förderschulen hingewiesen. Besonders betroffen ist die Kleebach-Schule in Aachen-Eilendorf, eine der größten Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung im Regierungsbezirk Köln. Diese führt nun aufgrund akutem Lehrermangel vorrübergehend eine Vier-Tage-Woche ein.

Der massive Lehrkräftemangel in der Region Aachen ist nach wie vor eine der größten Herausforderungen. Besonders der Mangel an Grundschullehrerinnen und Grundschullehrern ist ein seit Jahren bekanntes Problem, mit steigender Tendenz. Aber auch die Förderschulen sind vom drastischen Personalmangel betroffen, mit der Folge, dass es zu Ausfällen im Präsenzunterricht kommt.

Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung:

  1. An wie vielen Förderschulen ist in den letzten zwölf Monaten in Nordrhein-Westfalen der Unterricht ausgefallen?
  2. Am Ende des Zeitungsartikel vom 14.11.2022 heißt es, dass auch in Grundschulen tageweise der Unterricht ausgefallen ist. In wie vielen Grundschulen war das im Jahr 2021 und im 1. Halbjahr 2022 in der Region Aachen und in den übrigen Teilen von Nordrhein-Westfalen der Fall?
  3. Im schriftlichen Bericht der Landesregierung zur Sitzung des Ausschusses für Schule und Bildung am 9. November 2022 (Vorlage 18/384) heißt es, dass die StädteRegion mehr Quereinsteiger hätte einstellen sollen. Warum hat die Bezirksregierung Köln als obere Schulaufsichtsbehörde nicht dem drohenden Lehrermangel durch die ihr zur Verfügung stehenden Maßnahmen entgegengewirkt?
  4. Wie wirkt das Ministerium für Schule und Bildung dem Lehrermangel an den Förderschulen und Grundschulen in der Region Aachen entgegen, sodass kein Unterricht, wie bei der Kleebach-Schule über mehrere Wochen freitags, mehr ausfällt?

Dr. Werner Pfeil