Inklusiver Arbeitsmarkt zur Fachkräftesicherung – Schneider (FDP): „Chancen für Menschen mit Handicaps verbessern“
Menschen mit Behinderung wollen arbeiten. Und sie stellen ein erhebliches, oftmals ungenutztes Erwerbspotenzial dar, das aktiv in die Fachkräftesicherung eingebunden werden sollte. Die aktuell steigende Arbeitslosigkeit unter Menschen mit Behinderung zeigt dringenden Handlungsbedarf. Die schwarz-grüne Landesregierung muss durch gezielte Maßnahmen mehr dafür leisten, Barrieren abzubauen, Chancen zu schaffen und den Standort NRW inklusiver zu gestalten. Susanne Schneider, Sprecherin für Arbeit, Gesundheit und Soziales der FDP-Landtagsfraktion NRW, sagt:
„Die verfehlte Wirtschaftspolitik der Grünen in Bund und Land belastet nun auch den inklusiven Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit von Menschen mit Behinderung um fast sieben Prozent innerhalb eines Jahres ist ein deutlicher Weckruf. Klar sollte sein: Menschen mit Behinderung dürfen nicht die ersten Verlierer wirtschaftlicher Herausforderungen sein. Chancengerechtigkeit und Inklusion müssen deshalb gerade in Krisenzeiten gestärkt werden.
Angesichts der steigenden Arbeitslosigkeit unter Menschen mit Behinderung ist es völlig unverständlich, dass die Landesregierung die Förderung von Investitionen zur Einrichtung neuer sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze in Inklusionsunternehmen und -abteilungen im kommenden Jahr auslaufen lassen will. Das entsprechende Landesprogramm soll nach den Haushaltsplänen von Schwarz-Grün 2025 auf 1,5 Millionen Euro gekürzt werden und 2026 ganz entfallen. Wir fordern stattdessen eine Erhöhung der Mittel für die berufliche Inklusion, um den inklusiven Arbeitsmarkt nachhaltig zu stärken.
Das Erwerbspotenzial von Menschen mit Handicaps darf im Rahmen einer zukunftssicheren Personalpolitik nicht aus dem Blick geraten! CDU und Grüne müssen ihre Anstrengungen intensivieren, inklusive Beschäftigung zu unterstützen. Wichtige Bausteine sind die Initiativen der Spitzenverbände der Wirtschaft BDA, DIHK und ZDH sowie die Inklusionsberatung in den HWK und IHK vor Ort. Teilhabe am Arbeitsmarkt ist kein Almosen, sondern ein Menschenrecht. Die Landesregierung muss dafür sorgen, dass der Arbeitsmarkt in NRW ein inklusiver Ort für alle bleibt.“
Hintergrund
Laut einer Untersuchung des Handelsblatt Research Institutes und des Vereins Aktion Mensch waren im Oktober 55.330 Menschen mit Behinderung in Nordrhein-Westfalen arbeitslos – ein Anstieg von rund sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr.