Jugendverbandsarbeit in NRW: CDU und Grüne verweigern weitere Unterstützung
Die Jugendverbände in Nordrhein-Westfalen und ihre ehrenamtlich engagierten Jugendleiterinnen und Jugendleiter benötigen nach den Herausforderungen der Corona-Pandemie und aufgrund der aktuellen Preissteigerungen mehr Unterstützung. Deshalb hat die FDP-Landtagsfraktion NRW in ihrem Antrag „Weiter aufholen in schwierigen Zeiten – Jugendverbandsarbeit stärken“ die Landeregierung dazu aufgefordert, für Entlastungen zu sorgen.
In der heutigen Sitzung des Ausschusses für Familie, Kinder und Jugend im Landtag NRW haben die regierungstragenden Fraktionen von CDU und Grünen gegen die Initiative der FDP gestimmt: „Schwarz-Grün lehnt zusätzliche finanzielle Mittel und eine kostenfreie ÖPNV-Nutzung für die Jugendleiterinnen und -leiter ab. Die heutige Ablehnung unsere Antrags wirft Fragen über die Anerkennung und Wertschätzung dieser fundamentalen Säule der Jugendentwicklung auf“, kritisiert Marcel Hafke, familienpolitischer Sprecher und Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion NRW.
Kostensteigerungen auffangen – gemeinsame Aktivitäten ermöglichen
„Im Austausch mit den Verbänden ist deutlich geworden, dass zusätzliche Mittel dringend gebraucht werden, um die gestiegenen Kosten aufzufangen und gemeinsame Aktivitäten wie Jugendfreizeiten zu ermöglichen. Das Engagement zu unterstützen, wäre durch eine Kopplung des Deutschlandtickets an die Jugendleiterkarte einfach möglich gewesen. Aber dem haben sich CDU und Grüne heute in den Weg gestellt“, so Hafke weiter. In ihrem Antrag fordert die FDP, dafür Sorge zu tragen, dass die Mittel aus dem „Aktionsprogramm Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ des Bundes und des Landes für den Bereich der Jugendverbandsarbeit verstetigt werden. Aus dem Bereich des Familienministeriums wurden dabei durch die letzte Landesregierung rund 107 Millionen Euro investiert. Auch soll Jugendleiterinnen und -leitern die kostenfreie Nutzung des ÖPNV ermöglicht werden. Eine bessere Vernetzung und Kooperation von Schulen mit der Jugendverbandsarbeit soll das ehrenamtliche Engagement in der Freizeit erleichtern. „Die Jugendleiterinnen und Jugendleiter spenden ihre Freizeit der guten Sache. Sie haben unseren Respekt und unsere Unterstützung verdient. Wir bleiben weiter dran, anders als CDU und Grüne", so Hafke.
Engagiert für eine starke Zivilgesellschaft
Die Jugendverbandsarbeit in NRW spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung der persönlichen Entwicklung, Bildung und sozialen Integration junger Menschen. Das ehrenamtliche Engagement junger Menschen in den Verbänden stärkt unsere Zivilgesellschaft, fördert aktives Bürgertum und demokratisches Verständnis. Durch die Mitgestaltung von Projekten, Veranstaltungen und Initiativen tragen die jungen Mitglieder dazu bei, ihre eigenen Anliegen und Visionen in die Gesellschaft einzubringen.