Kein nachhaltiges Wolfsmanagement: „Der Lemke-Entwurf bleibt weit hinter unseren Erwartungen zurück“

Zur Pressekonferenz von Bundesumweltministerin Steffi Lemke zum Umgang mit dem Wolf sagt Dietmar Brockes, Sprecher für Umwelt in der FDP-Landtagsfraktion NRW:

Dietmar Brockes

Dietmar Brockes 

„Wir begrüßen grundsätzlich, dass die Grünen sich endlich in der Wolfsfrage bewegen. Ein konkreter Schritt der Bundesumweltministerin war im Sinne der Weidetierhalterinnen und -halter längst überfällig. Allerdings bleibt der Maßnahmenentwurf von Ministerin Lemke weit hinter unseren Erwartungen zurück. Die Vorschläge bringen keine Rechtssicherheit und sind nicht praxistauglich. Der Entwurf ermöglicht kein nachhaltiges Wolfsmanagement.

Die von Lemke vorgeschlagenen 21 Tage, innerhalb derer ein Wolf entnommen werden darf, sind viel zu kurz bemessen. Wir fordern die Bundesumweltministerin zudem auf, endlich die Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen und beispielsweise ein belastbares Monitoring vorzustellen, inklusive der Jungtiere, sowie ein regional differenziertes Bestandsmanagement zu ermöglichen. Wir brauchen in Nordrhein-Westfalen wolfsfreie Zonen und ein aktives Bestandsmanagement mit einer Obergrenze. Des Weiteren muss den Weidetierhaltern schneller geholfen werden. Hier steht auch insbesondere NRW-Umweltminister Oliver Krischer in der Pflicht, der beim Wolf bis vor kurzem noch überhaupt keinen Handlungsbedarf sah. Wir haben bereits im April eine entsprechende Initiative in das Landesparlament eingebracht.“

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