Krankgeschriebener Lehrer tritt in Kochshows auf – Müller-Rech (FDP): Offenbar gilt in NRW "Dreistigkeit siegt"

Obwohl er rund ein Jahr lang krankgeschrieben war, soll ein Lehrer aus Nordrhein-Westfalen in zwei Kochshows im Fernsehen aufgetreten sein. Für die FDP-Landtagsfraktion NRW zeigt der Fall ein weiteres Mal strukturelle Probleme bei der Überprüfung langzeiterkrankter Lehrkräfte auf. Die Freien Demokraten fordern von der schwarz-grünen Landesregierung, solche Fälle endlich systematisch zu verfolgen.

FDP-Fraktionsvize Franziska Müller-Rech

FDP-Fraktionsvize Franziska Müller-Rech

Franziska Müller-Rech, stellvertretende Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion NRW, sagte dazu gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa):
„Offenbar gilt in Nordrhein-Westfalen: Dreistigkeit siegt. So ein Verhalten ist nicht nur massiv unkollegial, es schadet dem ganzen Berufsstand und dem Vertrauen in staatliches Handeln. Würde so etwas in der Privatwirtschaft vorkommen, würde man den Arbeitnehmer zurecht sofort fristlos vor die Tür setzen. So wird der Beamtenstatus zum Selbstbedienungsladen.

Wir brauchen endlich ein wirksames System, um dauerhaft krankgeschriebene Lehrkräfte systematisch auf ihre Dienstfähigkeit zu überprüfen. Die schwarz-grüne Landesregierung muss gemeinsam mit den Bezirksregierungen endlich dafür sorgen, dass solche dreisten Fälle von Freizeit auf Steuerzahlerkosten in Nordrhein-Westfalen konsequent aufgedeckt, mit Disziplinarverfahren verfolgt und in Zukunft von vornherein verhindert werden. Das ist auch im Interesse der zehntausenden ehrlichen Lehrerinnen und Lehrer, die jeden Tag alles für beste Bildungschancen für die Kinder und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen tun.“

Medienbericht