Kündigungswelle im Schuldienst: „Maßnahmen dringend überarbeiten, Lehrkräfte mehr wertschätzen“

Franziska Müller-Rech, schulpolitische Sprecherin in der FDP-Landtagsfraktion NRW, sagte dem WDR: „800 Menschen haben im vergangenen Jahr 2022 ihren Schuldienst in Nordrhein-Westfalen gekündigt. Damit hat sich die Anzahl der Kündigungen innerhalb von nur zehn Jahren verdreifacht. Das ist eine dramatische Fehlentwicklung. Was die Landesregierung bislang als „Einzelfälle“ abgetan hat, stellt sich nun als Systemfehler heraus. Dass immer mehr Lehrkräfte und Schulpersonal den Job hinschmeißen, können wir nicht einfach so hinnehmen! Es ist ein erneutes Warnsignal dafür, dass wir die Lehrberufe dringend attraktiver machen müssen. Und wir müssen die Lehrkräfte entlasten, anstatt sie immer weiter zu belasten.

Franziska Müller-Rech

Franziska Müller-Rech

Wir fordern NRW-Schulministerin Dorothee Feller auf, ihr Maßnahmenpaket zur Bekämpfung des Lehrermangels dringend zu überarbeiten und insbesondere die Lehrkräfte und ihre Arbeit mehr wertzuschätzen. Das Schulministerium setzt aktuell fast ausschließlich auf die Methode „Brechstange“, indem sie Lehrerinnen und Lehrer zwangsversetzt oder anordnet, die Teilzeitmöglichkeiten einzuschränken. Wir Freie Demokraten kritisieren seit langem, dass mangelnde Wertschätzung der Lehrkräfte zu Kündigungen führt. Und wir befürchten für 2023 einen neuen Höchststand bei den Kündigungen, wenn die Ministerin jetzt nicht umsteuert.“

Siehe hierzu auch: Online-Artikel des WDR und FDP-Interview im WDR5 Morgenecho