„Landesregierung muss endlich Konsequenzen ziehen“ - FDP kritisiert gefälschte Lehrerlaubnisse im islamischen Religionsunterricht

Angesichts der neuesten Erkenntnisse über Unregelmäßigkeiten bei der Erteilung von Lehrerlaubnissen (Idschazas) bekräftigt die FDP-Landtagsfraktion NRW ihre Forderung, den islamischen Religionsunterricht (IRU) an NRW-Schulen zu beenden.

Franziska Müller-Rech

Franziska Müller-Rech

„Die aktuellen Berichte über gefälschte Lehrerlaubnisse zeigen einmal mehr, dass dieses System in seiner derzeitigen Form nicht mehr zu retten ist“, erklärt Franziska Müller-Rech, schulpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion NRW. „Die Landesregierung muss jetzt endlich Entschlossenheit zeigen und den islamischen Religionsunterricht durch Ethik oder Praktische Philosophie ersetzen.“

Zusätzlich zu den organisatorischen und strukturellen Mängeln gibt es erhebliche inhaltliche Probleme mit den Einstellungen vieler angehender IRU-Lehrkräfte: „Wir dürfen es nicht zulassen, dass der Islamische Religionsunterricht zu einem Einfallstor für extremistische Ideologien wird. Viele angehende Lehrkräfte vertreten einer Studie mit 252 befragten Studenten zufolge antisemitische und extremistische Positionen“, warnt Müller-Rech.

Gravierende Probleme

Die Liberale weiter: „Wir haben die zahlreichen Probleme rund um den islamischen Religionsunterricht immer wieder aufgezeigt – mit den gefälschten Lehrerlaubnissen kommt nun ein weiteres gravierendes Problem hinzu. Die Landesregierung darf sich nicht weiter auf der Nase herumtanzen lassen! Die Eltern und Kinder in unserem Land haben ein Recht auf eine transparente und qualifizierte Bildung, die auf unseren gemeinsamen demokratischen Werten basiert. Die aktuellen Missstände zeigen jedoch, dass der IRU diesem Anspruch nicht gerecht wird.“

Die FDP fordert daher die Landesregierung auf, sofort zu handeln und den islamischen Religionsunterricht durch Fächer wie Ethik oder Praktische Philosophie zu ersetzen. „Wir brauchen ein Unterrichtsfach, das den Schülerinnen und Schülern unabhängig von ihrer Herkunft oder Religion Werte wie Toleranz, Respekt und Freiheit vermittelt. Die Landesregierung muss endlich Verantwortung übernehmen und einen klaren Schnitt machen“, schließt Müller-Rech.

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