Missbräuchliches Verhalten im Wissenschaftsbetrieb: „Die Ministerin macht es sich zu einfach!“

Franziska Müller-Rech, Sprecherin für Gleichstellung in der FDP-Landtagsfraktion NRW, sagte dem Kölner Stadt-Anzeiger:

Franziska Müller-Rech

Franziska Müller-Rech

„Über missbräuchliches Verhalten im Wissenschaftsbetrieb müssen wir offen diskutieren. Es braucht konkrete Handlungskonzepte, um strukturellen Machtmissbrauch und sexuelle Übergriffe zu verhindern. Leider duckt sich die grüne Ministerin Paul einfach weg. Die Ministerin macht es sich zu einfach, wenn sie sich hinter dem Gender-Report der Hochschulen versteckt. Zur kritikfreien Darstellung der Ministerin passt zumindest nicht der Umgang der Universität Köln mit den aktuellen Belästigungsvorwürfen, die seit Dezember 2022 untersucht werden.

Vorfälle, wie sie von der Universität Köln berichtet werden, dürfen sich nicht wiederholen. Wir müssen sicherstellen, dass Formen sexualisierter Belästigung und Gewalt an den Universitäten in Nordrhein-Westfalen verhindert, mindestens frühzeitig unterbunden werden. Die Landesregierung steht in der Pflicht, ihren Teil zur Prävention und zur fachlichen Begleitung beizutragen. Wichtig ist, dass Anlaufstellen in den Fachhochschulen und Universitäten niedrigschwellig erreichbar und bekannt sind, Fortbildungen sollten für Führungskräfte verpflichtend sein und die Wirksamkeit von Maßnahmen fortlaufend überprüft werden. Hier muss nachgebessert werden. Wir erwarten von der Landesregierung deutlich mehr Engagement.“

16.03.2023