Missstände in der Friseurbranche: FDP fordert faire Wettbewerbsbedingungen und engmaschige Kontrollen von Barbershops

Zur aktuellen Kontrolle von Friseursalons und Barbershops in ganz NRW sagt Dietmar Brockes, wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion NRW:

Dietmar Brockes

Dietmar Brockes

„Endlich reagiert die Landesregierung auf die Missstände in der Friseurbranche. Die jüngsten Kontrollen zeigen erschreckend deutlich, dass hier viel zu lange weggeschaut wurde. Illegale Beschäftigung und gravierende Verstöße gegen Arbeitsschutzregelungen dürfen in Nordrhein-Westfalen keinen Platz haben. Alle Unternehmer und ihre Beschäftigten – egal in welchem Sektor – verdienen verlässliche und faire Bedingungen. Dass über 90 Prozent der Betriebe gegen grundlegende Arbeitsschutzauflagen verstoßen, ist ein klares Zeichen, dass wir regelmäßigere Kontrollen benötigen.

Neben den Arbeitsschutzverstößen wird ein weiteres Problem deutlich: Die unfairen Wettbewerbsbedingungen, denen Friseure durch viele Barbershops ausgesetzt sind. Friseurinnen und Friseure absolvieren eine fundierte, mehrjährige Ausbildung und müssen strenge gesetzliche Vorgaben einhalten. Barbershops, die eigentlich nur Rasuren anbieten dürfen, betreiben häufig weit mehr Dienstleistungen, ohne die dafür notwendigen Qualifikationen oder die Anwesenheit eines ausgebildeten Friseurs. Das verschafft diesen Ketten einen unlauteren Wettbewerbsvorteil, der auf Kosten der fachlich gut ausgebildeten Friseurhandwerker geht. Hier ist dringender Handlungsbedarf!

Wir Freie Demokraten fordern schon lange eine stärkere Unterstützung für kleine und mittelständische Unternehmen, damit sie in der Lage sind, die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Gleichzeitig müssen aber auch Betriebe, die sich systematisch über Vorschriften hinwegsetzen, konsequent zur Rechenschaft gezogen werden. Nur so schaffen wir faire Wettbewerbsbedingungen und schützen Betriebe, die rechtskonform handeln. Es ist zu begrüßen, dass diese Kontrolle nun endlich durchgeführt wurde, doch es darf nicht bei einer einmaligen Aktion bleiben. Wir brauchen nachhaltige Maßnahmen und eine engmaschige Kontrolle, um diese Missstände dauerhaft zu beseitigen und faire Bedingungen für alle zu gewährleisten.“

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