Mit Künstlicher Intelligenz gegen den Fachkräftemangel – FDP fordert moderne Verfahren zur Berufsanerkennung
Die FDP-Landtagsfraktion NRW setzt sich für eine beschleunigte Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen ein, um dem Fachkräftemangel wirksam entgegenzutreten. In einem aktuellen Antrag fordern die Freien Demokraten, die Digitalisierung der Verfahren voranzutreiben und die Möglichkeiten Künstlicher Intelligenz (KI) konsequent zu nutzen. „Der Fachkräftemangel ist eines der größten Wachstumshemmnisse in unserem Land. Um diesem Problem zu begegnen, müssen wir die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen deutlich beschleunigen. Digitalisierung und der Einsatz von KI bieten hier enorme Chancen, die wir endlich nutzen müssen“, erklärt Susanne Schneider, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion.

Susanne Schneider
Digitalisierung als Schlüssel zur Effizienzsteigerung
Im Fokus des Antrags stehen unter anderem die vollständige digitale Antragstellung bei der Zentralen Anerkennungsstelle für Gesundheitsberufe (ZAG) sowie die Ausweitung dieser Möglichkeit auf weitere Berufe. „Gerade im Gesundheitswesen, aber auch in anderen Branchen, erleben wir immer noch zu viele bürokratische Hürden. Das können wir uns angesichts des Fachkräftemangels nicht leisten“, so Schneider. Die FDP fordert die Entwicklung eines Konzepts für den Einsatz von KI in Anerkennungsverfahren. „KI kann langwierige Prozesse wie die Übersetzung ausländischer Lehrpläne oder die Überprüfung von Unterlagen erheblich beschleunigen. Es ist doch absurd, dass wir immer noch auf zeitaufwändige manuelle Verfahren angewiesen sind, wenn innovative Lösungen längst bereitstehen“, betont Schneider.
Pilotprojekte und gesetzliche Anpassungen gefordert
Ein weiteres Anliegen der Fraktion ist ein Pilotprojekt nach bayerischem Vorbild, um konkrete Anwendungen von KI in der Praxis zu erproben. Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen, etwa in Bezug auf Informationssicherheit und Datenschutz, sollen geprüft und notwendige Gesetzesänderungen vorgelegt werden. „Wir müssen die Verfahren nicht nur schneller, sondern auch benutzerfreundlicher gestalten. Das hilft nicht nur den Fachkräften, sondern entlastet auch die zuständigen Stellen. Unser Ziel ist es, Nordrhein-Westfalen zu einem Vorreiter bei der Fachkräfteintegration zu machen“, so Schneider abschließend.
Mit diesem Vorstoß unterstreicht die FDP-Landtagsfraktion NRW ihren Einsatz für eine moderne und effiziente Verwaltung, die den wirtschaftlichen Herausforderungen der Zukunft gerecht wird.