Müller-Rech (FDP): „Digitale Chancen dürfen kein Zufallsprodukt der Postleitzahl sein“

Franziska Müller-Rech, schulpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion NRW, kritisiert die massiven Unterschiede beim Breitbandausbau an Schulen in Nordrhein-Westfalen und fordert konsequentes Handeln über kommunale Zuständigkeiten hinaus:

Franziska Müller-Rech

Franziska Müller-Rech

„Dass der Zugang zu digitaler Bildung in Nordrhein-Westfalen vom Wohnort abhängt, ist nicht hinnehmbar – und Ausdruck struktureller Ungerechtigkeit. Wenn in Düsseldorf fast 90 Prozent der Schulen gigabitfähig sind, in Dortmund aber nicht einmal jede zweite, dann reden wir über echte Bildungsbenachteiligung. Wir dürfen nicht tatenlos zusehen, wie sich digitale Chancen nach Postleitzahlen sortieren. Es reicht nicht, nur auf kommunale Zuständigkeiten zu verweisen – Land und Bund müssen für faire Rahmenbedingungen sorgen. Denn ob Schülerinnen und Schüler KI-gestützt lernen oder weiter mit instabiler Verbindung kämpfen, darf nicht von der Finanzlage ihrer Stadt abhängen.

Schnelles Internet ist heute so grundlegend wie Strom und Heizung – und es ist die Voraussetzung dafür, dass unsere Schulen überhaupt mit der digitalen Transformation Schritt halten können. Gerade KI-Anwendungen benötigen enorme Datenmengen in Echtzeit – ohne schnelles Internet ist ihr Einsatz im Unterricht schlicht nicht möglich.“