Müller-Rech (FDP): KI im Abitur ab 2030 zu spät und zu wenig

Ab dem Abiturjahrgang 2030 sollen Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen im Rahmen des neu einzuführenden fünften Abiturfachs erstmals Künstliche Intelligenz als Hilfsmittel nutzen dürfen, wie aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Landtagsfraktion NRW hervorgeht. Für die Freien Demokraten ist das ein überfälliger Schritt – der aber zu spät kommt und nicht weit genug geht.

FDP-Fraktionsvize Franziska Müller-Rech

FDP-Fraktionsvize Franziska Müller-Rech

Franziska Müller-Rech, stellvertretende Vorsitzende und schulpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion NRW, sagte der Rheinischen Post:
„Schon heute nutzen Schülerinnen und Schüler genauso wie Lehrkräfte Künstliche Intelligenz ganz selbstverständlich im Alltag, etwa als Unterstützung beim Lernen oder bei der Unterrichts- und Prüfungsvorbereitung. Bislang geschieht all das oft in Grauzonen, auf privaten Geräten, mit privaten Accounts, selbst bezahlt, teils datenschutzrechtlich bedenklich oder nah am Täuschungsversuch. Das Problem ist dabei nicht, dass KI genutzt wird – sondern dass die schwarz-grüne Landesregierung in ihrer Bildungspolitik immer noch an zu vielen Stellen so tut, als gäbe es KI nicht.

Doch gerade in der Schule bietet KI große Chancen. Dass die Landesregierung sich nun endlich für den KI-Einsatz in Prüfungen öffnen will, ist daher überfällig. Damit erst ab dem Abiturjahrgang 2030 und selbst dann nur in der Oberstufe anzufangen, ist aber viel zu spät und viel zu wenig. Auch jüngere Schülerinnen und Schüler nutzen sie doch selbstverständlich schon und KI soll auch kein Privileg für Abiturientinnen und Abiturienten sein. Die Gesellschaft rast in die Zukunft, doch die Landesregierung lässt die Schulen einfach am Bahnsteig stehen. Je eher Schülerinnen und Schüler auf die digitale Gegenwart und Zukunft vorbereitet werden, desto besser können sie deren Mittel später auch einsetzen und die Chancen von KI nutzen.“

Medienbericht