Müller-Rech (FDP): „telli“ bringt neuen Schwung in den Unterricht – doch bei der Schulverwaltung bleibt die Landesregierung stehen

Mit „telli“ erhalten die Schulen in Nordrhein-Westfalen erstmals ein landesweit verfügbares, datenschutzkonformes KI-Werkzeug, das Unterrichtsvorbereitung und individuelles Lernen spürbar erleichtern kann. Lehrkräfte können Materialien schneller erstellen, Inhalte differenzieren und Lernstände besser begleiten. Gleichzeitig eröffnet die Freischaltung für Schülerinnen und Schüler neue Möglichkeiten, selbstständig zu üben, Projekte zu gestalten und Medienkompetenz zu vertiefen. Doch der Fortschritt im Unterricht trifft auf eine Verwaltung, die weiterhin im Analogen feststeckt.

Franziska Müller-Rech

Franziska Müller-Rech 

Dazu erklärt Franziska Müller-Rech, schulpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion NRW:

telli ist ein echter Gewinn für den Unterricht: Lehrkräfte können ihre Vor- und Nachbereitung effizienter gestalten, Lernmaterialien passgenau entwickeln und neue didaktische Wege beschreiten. Dass auch Schülerinnen und Schüler die KI nutzen können, macht Lernen kollaborativer, individueller und moderner. Dieses Potenzial hat Strahlkraft – und wir Freie Demokraten sehen darin einen wichtigen Erfolg unserer Forderungen nach einem KI-Aktionsplan für die Schulen.

Doch so verheißungsvoll telli für den Unterricht ist, so ernüchternd bleibt der Blick auf die Schulverwaltung. Die aktuelle Zukunftsstudie Schulmanagement 2025 zeigt klar: Schulleitungen wünschen sich vor allem Unterstützung bei Aktenablage, Personalverwaltung und Terminmanagement. Genau dort aber stößt telli an seine Grenzen, weil keine personenbezogenen Daten verarbeitet werden dürfen. Damit bleibt die KI ausgerechnet in Bereichen außen vor, in denen sie den Arbeitsalltag massiv erleichtern könnte.

Wir Freie Demokraten fordern daher eine stringente, umfassende KI-Strategie für Schule und Schulverwaltung. telli ist der erste Funke – jetzt muss die Landesregierung dafür sorgen, dass daraus ein Feuer der Entlastung entsteht. Unser Ziel ist klar: weniger Bürokratie, mehr pädagogische Zeit und echte digitale Modernisierung für alle Schulen in Nordrhein-Westfalen.“