NRW hinkt bei KI-Reallaboren hinterher – Chancen bleiben liegen
Die FDP-Landtagsfraktion NRW kritisiert die zögerliche Haltung der Landesregierung beim Aufbau sogenannter KI-Reallabore. In ihrer Antwort auf die Kleine Anfrage „Setzt Nordrhein-Westfalen eigene Impulse beim Aufbau von KI-Reallaboren?“ (Drs. 18/15056) verweist die Landesregierung zwar auf künftige EU-Verfahren und bestehende Projekte – ein konkretes eigenes Reallabor nach dem Vorbild Hessens ist aber nicht in Planung.

Franziska Müller-Rech
In KI-Reallaboren dürfen Unternehmen, Behörden oder Forschungseinrichtungen neue Technologien auf dem Feld der Künstlichen Intelligenz unter realen Bedingungen ausprobieren – ohne gleich an jeder Regelung oder Hürde zu scheitern. Solche Experimentierräume ermöglichen es, Chancen und Risiken von KI frühzeitig zu erkennen, zu adaptieren und Innovationen schnellstmöglich sicher und praktikabel in den Alltag der Menschen zu übertragen.
Franziska Müller-Rech, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion NRW in der Enquetekommission Künstliche Intelligenz, erklärt dazu:
„Andere Bundesländer testen längst, wie künstliche Intelligenz sicher und sinnvoll eingesetzt werden kann – etwa in Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft. Nordrhein-Westfalen dagegen schaut nur zu. Damit verschenkt Schwarz-Grün wichtige Chancen für Innovationen, neue Arbeitsplätze und besseren Bürgerservice.“
Chancen für Alltag und Arbeitswelt
Weiter erläutert Müller-Rech: „Reallabore sind wie eine Testküche für KI – dort können Unternehmen und Behörden ausprobieren, wie neue Technologien unter echten Bedingungen funktionieren. Das hilft allen: Wer etwa im Amt arbeitet, könnte bald mit KI-Unterstützung schneller und einfacher Bürgeranliegen bearbeiten.“
Die FDP-Landtagsfraktion NRW fordert daher:
- Ein eigenes, echtes KI-Reallabor in NRW, das rechtssicheres Testen und Entwickeln ermöglicht,
- klare Regeln und Unterstützung für Mittelstand und Verwaltung, damit KI kein Privileg für große Konzerne bleibt,
- sowie weniger Bürokratie und mehr Mut zur Innovation!
„Wenn Nordrhein-Westfalen bei Künstlicher Intelligenz nicht den Anschluss verlieren will, muss das Land jetzt handeln – nicht erst, wenn alle anderen schon fertig sind. Nur wer mitgestaltet, kann sicherstellen, dass die Regulierung von Künstlicher Intelligenz nicht zum Innovationshemmnis wird – sondern zum Standortvorteil“, so Müller-Rech abschließend.
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