Schneider: „Digitalisierung im Gesundheitswesen ist kein Selbstläufer“

Susanne Schneider, gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion NRW, erklärt zum Stand der Telemedizin in Nordrhein-Westfalen:

Susanne Schneider

Susanne Schneider

„Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist kein Selbstläufer – sie braucht klare politische Impulse und gezielte Investitionen. Dass die Landesregierung im Haushalt 2025 zentrale Fördermittel für die Telemedizin gestrichen hat, ist ein fatales Signal und ein Rückschritt für die medizinische Versorgung in NRW.

Wir Freie Demokraten sehen Potenzial darin, wenn Einrichtungen wie das Zentrum für Telematik und Telemedizin eigenwirtschaftlich arbeiten oder wenn privatwirtschaftliche Anbieter Leistungen des Virtuellen Krankenhauses übernehmen. Doch was fehlt, ist ein neuer Aufbruch: Das Gesundheitsministerium bleibt nach dem Ende bestehender Projekte tatenlos – keine neuen Konzepte, keine Investitionen, keine Perspektive.

Deshalb haben wir beantragt, die Mittel zur Digitalisierung der medizinischen Versorgung um 2 Millionen Euro aufzustocken. Wir wollen Innovationen ermöglichen, neue digitale Versorgungsformen erproben und telemedizinische Anwendungen flächendeckend voranbringen. Schwarz-Grün hat diesen Antrag leider abgelehnt.

 Darüber hinaus braucht es endlich Fortschritte bei der Notfallversorgung: Die Leitstellen im Rettungsdienst müssen mit der 116 117 der Kassenärztlichen Vereinigungen vernetzt werden, um eine bessere telemedizinische Ersteinschätzung zu ermöglichen, für mehr Patientensicherheit und beste medizinische Versorgung. Telemedizin kann Leben retten – dafür braucht es aber endlich wieder Gestaltungswillen statt Rückzug.“

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